Beschreibung | Geboren am 13.4.1663 in Lausanne, gestorben am 22.2.1750 in Lausanne, reformiert, von Chexbres. Studierte Theologie und Philosophie in Lausanne, Leiden und Paris. 1694-99 wirkte er als Diakon der Stadt Lausanne, ab 1700 war er Professor der Philosophie an der Akademie, 1706-08 und 1722-24 auch Rektor. Führte hier die kartesianische Denkschule ein, obwohl er gemäss Anweisungen von Bern die Orthodoxie bewahren sollte. Im Ausland war er anerkannt: Er hatte den ersten Preis der Akademie der Wissenschaften in Paris sowie eine Goldmedaille der Akademie von Bordeaux gewonnen. Trotzdem geriet er 1723 in die Turbulenzen um die umstrittene Formula Consensus und in die Affäre Davel, worauf er Lausanne verlassen musste. 1724 unterrichtete er Philosophie in Groningen, 1726-33 wirkte er als Hauslehrer des Fürsten Friedrich II. von Hessen-Kassel. Wieder in Lausanne, hatte er 1738-48 erneut den Lehrstuhl für Philosophie inne. Sein Werk "Système de réflexions qui peuvent contribuer à la netteté et l'étendue de nos connaissances ou nouvel essai de logique" (1712) machte ihn in ganz Europa bekannt. Ab 1725 war er Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften in Paris. |