Signatur: | N Michael Stettler |
Titel: | Nachlass Bernhard Michael Stettler (1913-2003) |
Entstehungszeitraum: | ca. 19. Jh. - 2013 |
Bestandesgeschichte / Charakterisierung: | Michael Stettler wurde 1913 als Sohn des Architekten Wilhelm und der Ella geb. von Graffenried geboren. Das Architekturstudium an der ETH Zürich beendete er 1936 mit dem Diplom und 1940 mit dem Doktorat. Ab 1942 arbeitete er als Leiter der Inventarisation der Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. 1948 folgte die Wahl zum Direktor des Historischen Museums Bern. Von 1961 bis 1977 war er erster Direktor der Abegg-Stiftung. Für die Textilsammlung des Sammlerpaares Margaret und Werner Abegg entwarf er auch den Museumsbau, der 1967 eröffnet wurde. Parallel zu seiner Funktion als Museums- und Sammlungsleiter betätigte er sich in zahlreichen Fachgremien. Er war Präsident und später Mitglied der Gottfried-Keller-Stiftung (1948-1985, Präsident 1948-1965), Mitglied und Präsident des Stiftungsrats der Pro Helvetia (1952-1970, Präsident 1965-1970), Mitglied der Eidgenössischen Kommission für das Landesmuseum (1964-1976), des nationalen Forschungsrates (1970-1976), der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (1943-1971) und der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege (1944-1950). Er verfasste zahlreiche Beiträge zu Kunst und Architektur. Daneben betätigte er sich als Schriftsteller und Lyriker und war Teil des Dichterkreises um Stefan George, dem er 1931 erstmals begegnete. Seine literarischen Texte erschienen zwischen 1963 und 1997 in verschiedenen Sammelbänden. Für seine schriftstellerische Leistung erhielt er 1953 den Literaturpreis der Stadt Bern und 1964 den Literaturpreis des Kantons Bern. Die Ehrendoktorwürde wurde ihm 1979 von der Universität Freiburg i. Ü. und 1993 von der Universität Bern verliehen. 1945 heiratete er Barbara geb. von Albertini mit der er bis zu seinem Tod in Ortbühl in der Gemeinde Steffisburg lebte.
Der Nachlass besteht hauptsächlich aus einer umfangreichen Materialsammlung zu seinen zahlreichen wissenschaftlichen und literarischen Publikationen. Stettler legte Dossiers zu einzelnen Werken, Personen oder Bauten an. Weiter sind Unterlagen zu seinen frühen schriftstellerischen Arbeiten und zu seinen Prosawerken vorhanden. Der Bestand enthält nur wenig Persönliches, u.a. Ausbildungsunterlagen, Diplome, Auszeichnungen und Reiseberichte. Eine umfangreiche Korrespondenzserie rundet den Bestand ab.
2005 schenkte die Familie Stettler den Nachlass der Burgerbibliothek Bern zusammen mit dem bis dahin bei Michael Stettler verwahrten Nachlass des Kunsthistorikers Wilhelm Stein. Beide Berner waren mit Stefan George befreundet und vielfach im George-Kreis vernetzt. Korrespondenzen und weitere Unterlagen in Zusammenhang mit dem George-Kreis aus den Nachlässen Stettler und Stein gingen 2004 von der Familie Stettler an das Stefan George Archiv in Stuttgart. Die Ablieferung von 2005 wurde mit einem einzelnen Briefwechsel (1994/260) und zwischen 2009 und 2021 mit kleineren Nachlieferungen ergänzt. Bei der Erschliessung des Bestandes wurden die bestehende Ordnung der Materialsammlung und die von Stettler gewählten Dossierbezeichnungen weitgehend übernommen.
April 2021 Ruth Stalder |
Umfang: | 7,7 Laufmeter |
Bestandesbeschreibung |
Person: | Bestandsbildner / Bestandsbildnerin: Stettler, Bernhard Michael (1913-2003) |
Bibliographie: | Stettler (1982) |
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Rechtsform: | Natürliche Person |
Erschliessungsgrad: | Detailliert |
Findmittel-Form: | Digital |
Findmittel-Qualität: | Vollinventar |
Stufe: | Bestand |
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Deskriptoren |
Einträge: | Stettler, Bernhard Michael (1913-2003) (Personen\Natürliche Personen\St) |
| Stettler (1982) (Bibliographie/Nachschlagewerke\St) |
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Behältnisse |
Anzahl: | 3 |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=122571 |
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