Ref. code: | N Paul Zehnder |
Title: | Nachlass Paul Zehnder (1884-1973) |
Creation date(s): | 1884 - 20. Jh. |
Bestandesgeschichte / Charakterisierung: | Paul Zehnder wurde 1884 als Sohn des Notars Friedrich Zehnder (1851-1896) und Louise Zehnder, geb. Simmen, (1854-1884) in Bern geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums in Bern begann Zehnder 1905 ein Studium der Malerei an einer Privatschule in Dresden. Anschliessend absolvierte er zwei Semester bei Maximilian Dasio (1865-1954) an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München. Im Winter 1908 wechselte Zehnder für ein Jahr an die Akademie Stuttgart. Vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht, gab Zehnder sein seit 1909 in Paris geführtes Atelier auf und kehrte nach Bern zurück. Ab 1914 hielt er sich dauerhaft in Bern auf, wobei er die Sommermonate meist in Iseltwald verbrachte. Zehnder pflegte eine lebenslange Freundschaft mit den Künstlern Leo Steck (1883-1960), Louis Moilliet (1880-1962) und Victor Surbek (1885-1975). Mit Letzterem und dem Maler Werner Engel (1880-1941) reiste Zehnder 1905-1907 durch Italien, Frankreich, Deutschland, Tunesien und Algerien. Das künsterlische Schaffen Zehners nahm seinen Anfang in der Ölmalerei, die Zehnder jedoch bereits zu Beginn der 1920er-Jahre zugunsten der kirchlichen Wandmalerei und der Glasmalerei aufgab. Unter den kirchlichen Wandmalereien sind neben anderen die Ausmalung der romanischen Kirche in Wynau (1919/1920) sowie die 75 Wandbilder in der Stadtkirche in Winterthur (1923-1930) hervorzuheben. In der Glasmalerei schuf Zehnder in enger Zusammenarbeit mit dem Glaskunstatelier Halter in Bern sowohl Kirchenfenster - etwa für die Kirche in Kirchberg oder die Schlosskirche in Interlaken - als auch Kabinettsscheiben für Private. In den 1940er Jahren kamen zwei weitere Kunsttechniken hinzu, als sich Zehnder den grossformatigen Tuschzeichnungen und der Lithographie zuwandte. Paul Zehnder heiratete 1934 Clara Pulver, die jedoch bereits 1959 verstarb. Der Kunstmaler selbst starb 1973 in Gümligen.
Der Nachlass des Künstlers Paul Zehnder umfasst persönliche Dokumente, frühe Skizzenbücher, Materialien zu seinem Werk, Korrespondenzen sowie Fotografien. Zur Herkunft, Kindheit und Ausbildung ist nur wenig überliefert. Zu erwähnen gilt es hierbei, insbesondere die Auszüge aus Zehnders Tagebuch, welche einen Einblick in Selbstwahrnehmung des jungen Künstlers ermöglichen. Zehnders künstlerisches Schaffen ist ebenfalls nur vereinzelt dokumentiert. Hier bietet es sich an, die Unterlagen im Firmenarchiv Halter zu konsultieren. Etwas dichter ist die Überlieferung der Korrespondenz: Es sind sowohl geschäftliche als auch private Briefwechsel etwa mit Victor Surbek überliefert. Schliesslich geben die Fotografien den im Nachlass erwähnten Personen ein Gesicht, auch wenn nicht alle Dargestellten identifiziert werden konnten.
Der Nachlass wurde der Burgerbibliothek Bern 2009 als Geschenk übergeben. 2020 kam geschenkweise ein kleiner Nachtrag aus dem Glaskunstatelier Halter in Bern hinzu.
Oktober 2023 Nadja Ackermann |
Umfang: | 1 Laufmeter |
Bestandesbeschreibung |
Person: | Bestandsbildner / Bestandsbildnerin: Zehnder, Paul (1884-1973) |
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Legal form: | Natürliche Person |
Level of description: | Detailliert |
Finding Aid Form: | Digital |
Quality of finding aid: | Vollinventar |
Level: | Bestand |
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Descriptors |
Entries: | Zehnder, Paul (1884-1973) (Personen\Natürliche Personen\Z) |
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Containers |
Number: | 1 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: FI Halter Firmenarchiv Atelier für Glasmalkunst Halter, 19. Jh. (ca.)-2024 (Bestand)
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=122581 |
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