Identifikation sachlich |
Signatur: | Cod. 117 (A) |
Titel: | Augustinus: Enarrationes in Psalmos 74-150; Expositiones variae, lat. |
Darin: | Augustinus: Enarrationes in Psalmos 74-150; Expositiones variae, lat. |
Blattzählung: | Moderne Foliierung: 1-262 |
Format: | 34,5-35 x 26 cm |
Sprache: | Latein |
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Buchblock |
Entstehungszeitraum: | ca. 1051 - ca. 1100 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | Feindatierung: 2. Hälfte 11. Jh. (Notiz Chr. v. Steigers) |
Entstehungsort: | Frankreich: Loire? (Chr. v. Steiger, O. Homburger); Orléans, Micy oder Fleury? (Vermutung ge/2007, nach Farbigkeit und Ornamentik der Initialen, sonst kein Anhaltspunkt). |
Material / Beschreibstoffe: | Pergament |
Lagen: | 34 IV{272}. Lagensignaturen jeweils auf dem letzten verso unten Mitte 'Q.I.' (f. 8v) bis 'XXXIIII' (f. 272v); zusätzlich Zählung der Blätter der ersten Lagenhälfte (spätes 15. Jh.), jeweils auf den Rectoseiten unten rechts: gotische Buchstaben und römische Ziffern 'a i -z iiii', ab Lage 29 mit Grossbuchstaben neu einsetzend. |
Seiteneinrichtung: | Zweispaltig, Schriftspiegel 27-27,5 x 21-21,5 (10-10,5) cm, 42 Zeilen, ab f. 271v 29-30 x 22,5 (10,5-11) cm, 46 bis 48 Zeilen, Blindlinierung N.S. |
Schrift / Schreiber: | Späte karolingische Minuskel; Titelzeilen in römischer Inschriften-Capitalis (Antiqua), mit wechselnd roten bzw. tintenfarbigen Zeilen, teilweise rot, gelb und grün gefüllt; Incipits in roter Unzialis, Anfänge in schwarzbrauner, farbig gefüllter Rustica oder Unzialis. Zwei Schreiber: der eine schreibt f. 1 bis f. 107va, und f. 271rb bis Schluss, der andere f. 107va-271rb; ausgezeichnete (z.T. kalligraphische) Hände in gepflegtem Skriptorium. |
Ausstattung / Buchschmuck: | Romanischer Buchschmuck***. Zwei grosse Zierinitialen auf f. 1ra: PSALMUS (18,5 x 7 cm), in dessen Leib oberhalb und unterhalb der aus zwei symmetrisch verlaufenden Rankenteilen gebildeten Querleiste die äusserst beweglichen Zierbuchstaben S, A (aus Vierfüssler und Blattranke zusammengesetzt), L (Schwanzende des Tieres) sowie M und S eingetragen sind. In den Körpern der Buchstaben gehen amorphe (bandartige), vegetabile und zoomorphe Bestandteile unmerklich ineinander über; sie sind im Pergament ausgespart, aber rote und grüne Füllung und der dunkelbraune Ton der Hauptstriche geben zusammen mit der grauvioletten (mauvefarbenen) Unterlage dem Gesamtinitial eine besondere koloristische Note. In den weit hinabreichenden Stamm des P ist eine mit übergeschlagenen Beinen dargestellte nackte Figur eingefügt, die in der Linken eine pinienzapfenartige Frucht hält, ganz unten ist ein nach oben gerichtetes Tier im Lauf wiedergegeben. In f. 1rb Initiale CONfitebimur (5 x 5 cm). Der Rumpf des C endet beiderseitig in Tierköpfen; aus ihren Mäulern spriessen Ranken hervor, die, sich vielfach spaltend, den Buchstabenrumpf mit breiten Blattenden umfassen und zusammen mit den kleineren Zierbuchstaben O und N in unübersichtlicher Enge das Innenfeld des C füllen sie. Der farbige Eindruck wird wieder durch das Grauviolett der Unterlage, den ausgesparten Pergamentton und durch blasses Grün und Zinnober der Ranken bestimmt. An den Psalmenanfängen zahlreiche grosse rote Initialen, 4- bis 7-zeilig, die durch Verdoppelung des Grundstriches, durch angefügte Kreise (Perlen) und an die Hauptstriche angelehnte Schnörkellinien und Füllen mit gelber Farbe verziert sind; ab f. 107va (Psalm 101, zweiter Schreiber) sind die Initialen oft feiner, teilweise mit Palmetten verziert, z.B. 122va, 131va, 138rb, 141va etc. Im Text zahlreiche kleine rote Initialen in römischer Capitalis. - Der Codex ist kunstgeschichtlich verwandt mit Codex 325 und weist Parallelen zur Ornamentik von Saint-Germain und der englischen Schulen des 10- bis 12. Jh. auf (Homburger). |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=130431 |
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