Cod. 40 (A) Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale, pars IV (lib. 25-32), lat., 1313 (Codex Produktionseinheit)

Archivplan-Kontext


Identifikation sachlich

Signatur:Cod. 40 (A)
Titel:Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale, pars IV (lib. 25-32), lat.
Darin:Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale, pars IV (lib. 25-32), lat.
Blattzählung:Moderne Foliierung: 1-326
Format:37 x 25-25,5 cm
Sprache:Latein
Bemerkungen:Von Korrektorenhand korrigiertes Exemplar.

Buchblock

Entstehungszeitraum:1313
Entstehungszeitraum, Streudaten:Datiert f. 326rb: 'Corr[ectum] die sabbati post epiphaniam anno gratie m.ccc.xjjj° deo gratias.' (= 1313.01.13, Tagesdatierung unsicher)
Entstehungsort:Frankreich, vermutlich Universität Paris (Art des Korrekturvermerks, vgl. Destrez, J.: La Pecia dans les manuscrits universitaires du 13e et 14e siècle. Paris 1935.)
Material / Beschreibstoffe:Pergament
Material / Beschreibstoff Anm.:Pergament, vorzüglich bearbeitet, unregelmässig beschnitten
Lagen:27 VI{324} + I {326}. Lagensignaturen: Römische Zahlen (I-XXVII) mit Zierstrichen jeweils auf dem ersten recto unten in der Mitte zwischen den äusseren Rahmenlinien, dazu Reklamanten jeweils auf dem letzten verso unten rechts sowie Korrekturvermerk 'Corr' unten links; ab f. 13 zusätzliche Lagenzählung mit Blei auf den Seiten der ersten Lagenhälfte je unten rechts (System a, aa, aaa etc.).
Seiteneinrichtung:Zweispaltig, Schriftspiegel 28-28,5 (innerer Rahmen, unten je 3-3,5 cm Leerraum) x 18 (8-8,5) cm, 50 Zeilen, Reglierung mit braunem Blei.
Schrift / Schreiber:Gotische Minuskel (Textualis), mit zahlreichen Buchstabenverbindungen, vermutlich von einer Hand; markante kalligraphische Korrektorenhand.
Ausstattung / Buchschmuck:Zu Beginn des Registers und jedes der 8 Bücher ganzseitiger Schmuck in Deckfarbenmalerei (s.u. Bilder). Fleuronnée-Initialen, meist 2-zeilig, wechselnd in Rot und Blau mit Rankenwerk in der Gegenfarbe und zweifarbigen Randstäben; darum z.T. sehr lockeres, skizzenhaftes Filigranwerk, das anstelle des Azurblau eine ins Schwärzliche übergehende Tönung angenommen hat. Rote Kapiteltitel sowie rote laufende Kolumnentitel kombiniert mit Buchzählung in roten und blauen römischen Zahlen (Buchzählung: Vorschrift, mit Blei je recto oben rechts sichtbar).
Bilder / Malerei / Maler:Deckfarbenmalerei: Ganzseitige Randranken in Deckfarben wechselnd blau und weinrot, weiss gehöht, mit Dornblättern und Pinselgold; figürlicher Schmuck mit Grotesken: f. 1r Vogel auf Dornblatt sitzend; f. 3rb (Beginn von Buch 25) Initiale ausgeschnitten, am Fuss Hund, einen Hasen jagend; f. 38vb (zu Buch 26) prachtvolle mehrfarbige Initiale "H"(enricus); f. 85ra (zu Buch 27) Initiale "H"(enricus) ausgeschnitten; f. 121rb (zu Buch 28) figürliche Initiale "D"(efuncto) mit Drachenkopf, Flügel und dreifachem Schwanz (Aspis); f. 162va (zu Buch 29) Initiale "A"(nno imperii) mit kleinem rotem Drachenkopf; f. 199va (zu Buch 30) Initiale "A"(nno domini); f. 244va (zu Buch 31) Initiale "O"(thone) ausgeschnitten, 2 kleine Drachenköpfe in der Randranke; f. 286vb (zu Buch 32) Initiale "D"(enique).
Zum Entstehungszeitpunkt (1313) des Buches sind schon zwei Eigentümlichkeiten der Buchmalerei des 14. Jh. ausgebildet: 1) Die aus dem Initialbuchstaben hervorgehenden, von einer bandförmigen Leiste begleiteten Rankenstiele senden von den Ecken der eingerahmten Schriftkolonne Ranken aus, die, in horizontaler Richtung sich ausbreitend, baumartige Gewächse hervortreiben und in flächigen Blattbüscheln enden; letztere sind auf f. 1 mit einem Vogel, auf f. 3 mit jagendem Windspiel und einem fliehenden Hasen belebt. 2) Neben weiss konturierten, einfarbigen und neben goldgehöhten Blättchen treten schwarz gerahmte (dreipassartige und fünflappige) Blätter auf, bei denen ein allmählicher Übergang von der blauen oder rosenroten Farbe zu Weiss - im Sinne malerischer Modellierung - stattfindet. Die amorphen Teile der Zierleisten sind in Lichtblau und Krapplack getönt und von weissen Linienornamenten übersponnen. Gold wird massvoll verwandt.
Spätere Zusätze:f. 326v: 'Mare'; Namenszug eines Besitzers? oder Federprobe?

Weitere Angaben

Person:betr. Inhalt: Paris (F), Universität
Bibliographie:Scarpatetti (1983); Textbd. S. 9 (Nr. 13); Tafelbd. Abb 114.

Persistent Identifiers (PIDs)

ARK:https://ark.burgerbib.ch/ark:36599/9d7d63g40s1
 

Deskriptoren

Einträge:  Paris (F), Universität (Personen\Juristische Personen\P)
  Scarpatetti (1983) (Bibliographie/Nachschlagewerke\S)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=130436
 

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