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Cod. 291 (A) Isidorus: Etymologiae; Beda: Orthographia, lat., 1200 (ca.)-1250 (ca.) (Codex Produktionseinheit)
Identifikation sachlich |
Signatur: | Cod. 291 (A) |
Titel: | Isidorus: Etymologiae; Beda: Orthographia, lat. |
Darin: | Isidorus: Etymologiae; Beda: Orthographia, lat. |
Blattzählung: | Moderne Foliierung: 1-111; am oberen Rand der recto-Seiten laufende Buchzählung a) in römischen Ziffern I-XX, inkl. Beda als XXI sowie an der rechten oberen Ecke L1- L20 (14./15. Jh.) |
Format: | 27 x 18,5 cm, beschnitten (mit Verlust von Randglossen) |
Sprache: | Latein |
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Buchblock |
Entstehungszeitraum: | ca. 1200 - ca. 1250 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | Feindatierung: 1. Hälfte 13. Jh.; gegen Mitte (Homburger III) |
Entstehungsort: | Frankreich: Loire-Gebiet (Region Orléans?) |
Material / Beschreibstoffe: | Pergament |
Material / Beschreibstoff Anm.: | Sorgfältig bearbeitetes Pergament. |
Lagen: | 5 IV{40}[1. und 3. Lagen fehlen] + (IV-1){47}[zwischen f. 43/44 fehlt ein Blatt - Verwandschaftstafeln ausgeschnitten] + 8 IV {111}. Lagensignaturen: Römische Ziffern (IIus, IVus etc.) jeweils auf dem letzten verso unten, zusätzlich Reklamanten auf dem letzten verso unten rechts (teils abgeschnitten). |
Seiteneinrichtung: | Zweispaltig, Schriftspiegel 18-18,5 x 12-12,5 (5,5-6) cm, 43 Zeilen; feine Stiftlinierung, Punktierung am äusseren Rand (meist abgeschnitten) |
Schrift / Schreiber: | Frühe gotische Minuskel (Textualis); 1 Schreiber. |
Ausstattung / Buchschmuck: | Zu Beginn der einzelnen Bücher fein ausgeführte, meist 4- bis 6-zeilige Zierinitialen (wie Cod. 276) mit figürlichem und vegetabilem Schmuck (Monster, Drachen und Fabelwesen); zu Beginn der Kapitel einfache Initialen rot und blau, 2-zeilig, wechselnd mit Zierstrichen in Gegenfarbe; Incipits, Explicits und Titel in Rot; Buchstaben der Satzanfänge gelb gefüllt oder rot geschtrichelt. Von den Zierbuchstaben sind insgesamt 17 erhalten, zahlreiche weitere wurden vor 1875 herausgeschnitten: [Anfang von Liber I fehlt]; f. 4rb R, Anf. Lib. II; [f. 7va D ausgeschnitten II,22; Anf. Lib. III fehlt; f. 9ra M ausgeschnitten, Anf. Lib. IV]; f. 11vb M, Anf. Lib. V; f. 14va C; [f. 17ra V ausgeschnitten, Anf. Lib. VI; f. 23rb B ausgeschnitten, Anf. Lib. VII]; f. 30vb E, Anf. Lib. VIII; f. 37ra L, Anf. Lib. IX; [f. 43v drei Viertel der Seite fehlen von der Überschrift 'De praedictis affinitatibus' ab: somit sind die Zeichnungen der Verwandtschaftsbäume herausgeschnitten; f. 44va O ausgeschnitten, Anf. Lib. X]; f. 50ra N, Anf. Lib. XI; f. 55ra O, Anf. Lib. XII; [f. 63ra M ausgeschnitten, Anf. Lib. XIII]; f. 63va C; f. 67va T, Anf. Lib. XIV; f. 73va D, Anf. Lib. XV; f. 79ra P, Anf. Lib. XVI; [f. 86ra R ausgeschnitten, Anf. Lib XVII; f. 93ra P ausgeschnitten, Anf. Lib XVIII]; f. 93vb S; f. 97ra A; f. 97va Q, Anf.Lib. XIX; f. 98ra P; f. 99ra J; f. 104ra P (grössere Filigraninitiale), Anf. Lib. XX; 108ra: A, Anf. Beda de Orthographia. Die mit dem Pinsel ausgeführten Zierbuchstaben vertreten einen einheitlichen Typus, der mit reicher Phantasie variiert wird. Die ungewöhnlichen Farben, deren leichte Übergänge ebenso wie Zeichnung und Komposition eine erstaunliche Subtilität verraten, sind Beige und Pflanzengrün, der Grund kobalt oder braunrosa getönt und von äusserst zarten, weissen Fadenranken belebt. Der Körper des Initials zumeist aus den langgestreckten und nach Bedarf gebogenen Leibern von geflügelten Säugetieren, Aspiden und menschlichen Fabelwesen gebildet, auch im Innenfeld schreiten mitunter zweibeinige Wesen einher, die aus einem Menschenkopf (gekrönte Frau) und den Extremitäten von Tieren zusammengesetzt sind (f. 55, 97v). Die Silhouette des Buchstabengrundes wird in Verkropfung um die Ausladungen der Phantasiefiguren herumgeführt. Besonders hervorzuheben sind das M auf f. 11vb, das in den Farben (Kobalt und bräunliches Rosa mit einigen Goldscheiben), den hauchdünnen, weissen Fadenranken, den straffen Formen der symmetrischen Ranke und der halb vegetabilen, halb zoomorphen Bildung des ihr zugehörenden, überschlanken Tieres den gepflegten Pariser Stil der nahenden Jahrhundertmitte repräsentiert. Völlig verschieden ist der farbige Eindruck des R f. 4, dessen aus zwei sich durchkreuzenden Aspiden zusammengesetzter Grund gleich dem nach unten sich zuspitzenden Fruchtknoten im Pergament ausgespart ist, während die Zwischenräume und das hoch nach oben hervorspriessende Blatt im Pflanzengrün getönt sind. Zu beachten die beiden füllenden Blätter, deren Mittelrippe geperlt ist. |
Spätere Zusätze: | Stark annotiert von wissenschaftlich geschulten Händen 13.(-16.Jh.), darunter diejenige des Guido da Grana; vgl. Stagni (2006), S. 228, Anm. 9. Zahlreiche Notazeichen; viele Stichwörter an den Rändern ausgesetzt. |
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Weitere Angaben |
Person: | Schreiber / Schreiberin: Grana, Guido de (13. Jh.) |
Bibliographie: | Stagni (2006) |
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Deskriptoren |
Einträge: | Grana, Guido de (13. Jh.) (Personen\Natürliche Personen\G) |
| Stagni (2006) (Bibliographie/Nachschlagewerke\St) |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=130814 |
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