Cod. 161 (A) Sammelband: Petrus Blesensis: Epistulae, Opuscula; Klassikerexzerpte aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historale; Johannes de Capua et Jordanus de Terracina: Epistulae (= Certamen dictaminis); Exzerpte aus Ps.-Cicero: Rhetorica ad Herennium; Johannes de Sicilia: Rhetorica (= Ars

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Burgerbibliothek Bern (Institution)
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        Cod. 161 (A) Sammelband: Petrus Blesensis: Epistulae, Opuscula; Klassikerexzerpte aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historale; Johannes de Capua et Jordanus de Terracina: Epistulae (= Certamen dictaminis); Exzerpte aus Ps.-Cicero: Rhetorica ad Herennium; Johannes de Sicilia: Rhetorica (= Ars
        
        Cod. 161 (A) 1. Petrus Blesensis: Epistulae (Anfang), 1320 (ca.)-1330 (ca.) (Codex Inhalt)

Identifikation sachlich
Ref. code:	Cod. 161 (A)
Alte Signatur(en):	f. 1r oben alte Bibliothekssignatur 'g (?) 24'
Title:	Sammelband: Petrus Blesensis: Epistulae, Opuscula; Klassikerexzerpte aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historale; Johannes de Capua et Jordanus de Terracina: Epistulae (= Certamen dictaminis); Exzerpte aus Ps.-Cicero: Rhetorica ad Herennium; Johannes de Sicilia: Rhetorica (= Ars dictandi); Thomasinus Armannini: Microcosmus (= Summa dictaminis); Johannes de Fonte: Auctoritates; Hugo de Sancto Victore: De institutione novitiorum [Auszüge], lat.
Contains also:	Sammelband: Petrus Blesensis: Epistulae, Opuscula; Klassikerexzerpte aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historale; Johannes de Capua et Jordanus de Terracina: Epistulae (= Certamen dictaminis); Exzerpte aus Ps.-Cicero: Rhetorica ad Herennium; Johannes de Sicilia: Rhetorica (= Ars dictandi); Thomasinus Armannini: Microcosmus (= Summa dictaminis); Johannes de Fonte: Auctoritates; Hugo de Sancto Victore: De institutione novitiorum [Auszüge], lat.
Blattzählung:	Moderne Foliierung: 1-86, 86a, 87-131; alte Follierung (14. Jh.) jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseiten: I-VIII (f. 1-8), XXV-CXLVIII (f. 9-131), also nach dem ursprünglichen Umfang, nach französischem Gebrauch (iiii xx für "80", c et i, etc.), z.T. umgerechnet in gotisch-arabisch Zahlen (f. 70r).
Format:	31,5 x 22,5 cm, unregelmässig beschnitten
Language:	Latein
Comments:	Die Handschrift besteht aus 3 Hauptteilen: I (f. 1-82); II: (f. 83-95, wohl Einschub aus der Anlagezeit); III: (f. 96-131), jeweils mit einer neuen Lage und speziellem Initialschmuck beginnend.

Buchblock
Creation date(s):	ca. 1320 - ca. 1330
Creation date(s), scattered dates:	Feindatierung: 1320/1330 ca. (Homburger)
Entstehungsort:	Frankreich: Paris (mindestens teilweise hier geschrieben; Initialmalerei ebenfalls im Pariser Stil)
Material / Beschreibstoffe:	Pergament
Lagen:	8 IV{64}[zwischen Lage 1 und 2 fehlen zwei Lagen, vgl. die alte Foliierung] + V{74} + 2 IV{89}[inkl. 86a] + III{95} + 4 IV{127} + II{131}; Lagensignaturen: römische Ziffern jeweils auf dem letzten verso unten Mitte: I (8v), IV-XI (16v-74v) sowie XIII-XVI (103v-127v); zusätzlich Reklamanten je auf der rechten unteren Ecke (f. 8v, 16v, 24v, 32v, 40v, 48v, 56v, 64v, 89v, 111v, z.T. rot umrandet); gelegentlich Zählung der Blätter der ersten Lagenhälfte jeweils auf dem recto rechts unten.
Seiteneinrichtung:	Zweispaltig (f. 104-107, 120-121 einspaltig); Schriftspiegel meist 21,5-22,5 x 14-15 (6,5-7) cm, in den einspaltigen Teilen und ab f. 122 immer grösser (f. 131v: 28 x 18 (8) cm); Zeilenzahl variabel, meist um 52 Zeilen (f. 70r-75r, 83r-95r um 42; f. 75v-82r um 59; f. 96r-103v um 46; f. 122v-129r: 33-38 Zeilen); Linierung mit feinem Blei (unterschiedliche Systeme), Punktierung am äusseren Rand (oft abgeschnitten.
Schrift / Schreiber:	Gotische Buchminuskel (Textualis), z.T. rund (italienische Züge?), von mehreren Schreibern geschrieben, darunter 3 Haupthänden: Hand 1: f. 1r-70r, f. 104-121v; Hand 2: f. 83-94; Hand 3: f. 96-103. Ausser diesen finden sich mehrere kursive oder der Kursive angenäherte Schriften.
Ausstattung / Buchschmuck:	Reich geschmückt mit zwei figürlichen und zwei weiteren Goldgrundinitialen (f. 1ra, 63va, 96ra, 108ra, s. unten), einer grossen 8-zeiligen Filigraninitiale P, in Rot und Blau von geübter Hand, mit rot-blau wechselnden Randranken (f. 83ra), dazu im ganzen Band zahlreiche einfache Fleuronnée-Initialen, meist 2-zeilig, wechselnd in Rot und Blau, mit Fadenranken in der Gegenfarbe verziert. Rote Titel durchwegs, ab f. 70 auch rote und blaue Paragraphenzeichen. Kritzeleien: skurrile Gesichter in verlängerten Buchstaben der obersten Zeile, z.B. f. 24va, 25ra, 122va; verzierte Lagensignaturen mit Larve/Gesicht f. 40v, 56v.
Bilder / Malerei / Maler:	1ra Initiale H (37 mm): Der rot gekleidete Archidiakon Petrus von Blois überreicht kniend sein Werk dem thronenden König Heinrich von England, der eine (rote) Krone und ein dunkelblaues, mit Lilien verziertes Gewand trägt. Der Grund ist in goldene und farbige Quadrate eingeteilt. An den weiss gehöhten Unzialbuchstaben schliesst sich eine sehr schmale, aus farbigem Rankenstiel und goldener Unterlage gebildete Rahmenbordüre an, die den Schriftspiegel links seitlich und unten einfasst und in einem Blätter tragenden Zweig endet. Auf der horizontalen Randleiste ist dargestellt, wie - zwischen vier Bäumen - eine Dogge einen Hasen jagt. Ein zweiter, leicht geschwungener Zweig, der mit einem Hundskopf besetzt ist, füllt den oberen Rand. 63va. Initiale R (25 mm): Gegenstand des Bildes wie oben, nur dass der kniende Petrus eine rote Mütze und hellrosa Gewand trägt. Die zweigartige Randleiste schliesst drei Seiten des Schriftspiegels ein, oben ein Hase, unten Hase und jagender Hund. 96ra Initiale M (21 mm): Unzialer, von Ranke gefüllter blauer Buchstabe auf Goldgrund, weiss gehöht; an ihn schliesst sich die Randleiste an, deren Rankenstiel sich unten in zwei verschieden weit ausgreifende Arme teilt. 108ra Initiale C (19 mm): Den auf goldbelegtem Quadrat gemalten Buchstaben füllt eine Blattranke; der ihn rechts abriegelnde Schenkel setzt sich seitlich nach oben als Blätter tragender Zweig fort.
Spätere Zusätze:	Mit vielen Randnotizen, z.T. ausführlich, besonders am Schluss der einzelnen Teile, von mehreren unterschiedlichen, späteren Händen (15. Jh.); arabisch-gotische Nummerierung am Rand von f. 7v/8r (Nrn. 1-37).