Identifikation sachlich |
Signatur: | Cod. 458 (A) |
Titel: | Guibert de Nogent: Dei gesta per Francos, lat. |
Darin: | Guibert de Nogent: Dei gesta per Francos, lat. |
Blattzählung: | Moderne Foliierung: 1-105 (anders als bei Hagen, vgl. die Notizen im vorderen Spiegel) |
Format: | 22 x 14,5 cm, beschnitten |
Sprache: | Latein |
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Buchblock |
Entstehungszeitraum: | ca. 1151 - ca. 1200 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | Feindatierung: 2. Hälfte 12. Jh. (Homburger II); 11. Jh. (Hagen); 13. Jh. (Sinner) |
Entstehungsort: | Frankreich |
Material / Beschreibstoffe: | Pergament |
Material / Beschreibstoff Anm.: | ev. Ziegenpergament |
Lagen: | IV{8}[f. 1 (grösstenteils abgerissen) und f. 8: Einzelblätter] + 12 IV{104} + Einzelblatt{105}. Lagensignaturen: römische Zahlenkustoden jeweils auf dem letzten verso unten Mitte: 'I-XII' - bei Lage 3 fehlt die Kustode (f. 24v). |
Seiteneinrichtung: | Einspaltig, Schriftspiegel 15,5-16,5 x 9,5-10 cm, 28-30 Zeilen; Blindlinierung, Punktierung am äusseren Rand des Schriftspiegels. |
Schrift / Schreiber: | Gotische Minuskel, gepflegter französischer Stil mit hohen Mittellängen, der ab f. 9 schrittweise seinen besonderen Charakter verliert (Homburger II); mehrere Schreiber. |
Ausstattung / Buchschmuck: | An den Buchanfängen mehrfarbige figürliche Zierinitialen*** des romanischen (zisterziensischen) Stils, mit Ranken und Tieren. Innerhalb der Bücher einfache, 2- bis 3-zeilige Initialen in verschiedenen Rottönen, z.T. ausgespart, mit Palmetten (f. 19v) und Lilien sowie mit menschlichen Gesichtern (f. 19r, 22v, 27v, 82r) verziert; rote Titel (Vorschriften für den Rubrikator am Rand von f. 64r sichtbar). Zierinitialen: Es fehlen C (Ecke des Rahmens erhalten) und A, die den Brief an Lysiardus von Soissons und die Praefatio eingeleitet haben und mit Bl. 1 abgerissen worden sind. f. 3r Q. Der Körper des Buchstabens, der auf scharlachrotem Grund ruht, ist im Pergament ausgespart, seine Zwischenfelder sind mit Pflanzengrün getönt, ähnlich ist das grosse, die Rundung ausfüllende, an den gezähnten Rändern umgeschlagene Kelchblatt behandelt; es dient als Hintergrund für drei aus rotgefülltem Kreis hervorspriessende, eingeschlagene Blütenblätter. Q-Schwanz durch schlanken, dreifarbigen Aspis gebildet. f. 11v U, unziale Form. Der Buchstabe ist zusammengesetzt aus einem grünen, durchbrochenen Vertikalstück und einem den grossen Bogen bildenden Aspis, dessen Kopf sich um einen Rahmenteil des Stammes herumlegt. In geistvoller Anordnung ist das Innenfeld gefüllt und übersponnen durch eine konzentrische Ranke, deren Mitte durch ein fleischiges Blatt byzantinischen Charakters gebildet wird. Zu beachten sind die an ihr sich klammernden, schlanken Vierfüssler (u.a. das romanische Doppeltier mit einem Kopf), die gleiche Art begegnet zahlreich in der gleichzeitigen englischen Initialornamentik. f. 23r E. Die Zunge des unzialen Buchstabens wird gebildet durch zwei schmale, oben und unten von dem Buchstabenkörper sich trennende, zum Band gewordene Stengel. Oben spriesst an einer durch Knoten betonten Stelle eine Blattranke hervor, die, sich mehrmals spaltend, in wellenförmigem und spiraligem Verlauf den Leib des Initials füllt. Zahlreiche, gezähnte, umgeschlagene Blättchen; zierliche Tierköpfe an den Enden der Ranken sind wie diese grün koloriert. f. 34r N, unziale Form. Der senkrechte Stamm ist als ausgestreckter, schlanker Vierfüssler gestaltet; in seine Schulter verbeisst sich ein langhalsiger Aspis, der den grossen Bogen des Initials bildet. Zwei in Tierköpfen endende, sich durchflechtende grüne Spiralranken füllen das Innenfeld des Buchstabens, der, im Pergament ausgespart oder ganz hell getönt, in das Scharlachrot des Grundes gebettet ist. Im Geflecht Vierfüssler und Eidechsen. f. 47v O. Das Gerüst des kreisrunden Buchstabens ist nicht ausgespart, sondern in trübem Ockergelb getönt, grün gefärbt sind die Füllungen und die Ranken, die an zwei Stellen schösslingartig einen Tierkopf absondern, aus dessen Maul wiederum ein Rankenstengel hervorwächst. Die quadratische Unterlage in Rot. f. 60r C. Das Innenfeld ist dicht und gleichmässig gefüllt von Ranken; zwei blätterreiche Blütengebilde sind gegenständig in der vertikalen Mittelachse angeordnet. f. 73r F. Dem ganzen Schriftspiegel entlang geführt. Jedes der vier rechteckigen Felder des Stammes ist mit dem Teil einer kandelaberartigen Ranke gefüllt, deren gezähnte Blätter am Ende umgeschlagen sind. Das rote Feld zwischen den zwei Horizontalbalken ist von zwei Sprial-Ranken bedeckt, die oben und unten in je einen zierlichen Tierkopf auslaufen, im Innern in zwei blätterreichen byzantinisierenden Blüten enden. Einzelne symmetrisch angeordnete Vierfüssler (Doggen) und Vögel. |
Spätere Zusätze: | Zahlreiche Randnotizen von Händen des 13./14. Jh. |
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Weitere Angaben |
Bibliographie: | Mostert (1989); S. 78 (Nr. 196) |
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Deskriptoren |
Einträge: | Mostert (1989) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M) |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=130951 |
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