Cod. 389 (A) Chansonnier français: Trouvère C, franz., 1290 (ca.)-1300 (ca.) (Codex Produktionseinheit)

Archivplan-Kontext


Identifikation sachlich

Signatur:Cod. 389 (A)
Titel:Chansonnier français: Trouvère C, franz.
Darin:Chansonnier français: Trouvère C, franz.
Blattzählung:Moderne Foliierung: 1–249, jeweils auf dem recto oben rechts; zusätzlich alte Blattzählung aus der Anlagezeit, römisch I–VI{xx} (in 2 Serien: f. 1–114 = Ende von Lage XV, aber mitten im Buchstaben K bzw. f. 115–213 [f. 192/193 springt die alte Foliierung von LXXIX zu C: Zählfehler] = mitten in Lage XXVIII und mitten im Buchstaben R) und I–XXXVI (f. 214–249). – Sinner verzeichnet, offenbar nach der alten Foliierung, 276 Blätter: Die Differenz ergibt sich aus den beim Zählen übersprungenen 20 Blättern der 2. Serie sowie den 7 herausgeschnittenen leeren Blättern (s. unten Lagen).
Format:23 x 16 cm, unregelmässig beschnitten
Sprache:Französisch

Buchblock

Entstehungszeitraum:ca. 1290 - ca. 1300
Entstehungszeitraum, Streudaten:Letztes Viertel, vermutlich letzte Dekade des 13. Jh. (Seydlitz-Kurzbach 1898, a.a.O., heute weitgehend akzeptiert).
Entstehungsort:Frankreich: Region von Metz (Lorraine), aufgrund sprachlicher Eigenheiten (Schwan 1886, Seydlitz-Kurzbach 1898, S. 82–86, heute weitgehend akzeptiert).
Material / Beschreibstoffe:Pergament
Material / Beschreibstoff Anm.:Pergament, einige Fehlstellen an den Rändern, Risse und Nähte, vgl. Unlandt 2012, S. XI–XV.
Lagen:4 IV{32} + (IV-1){39} [5. Blatt fehlt] + IV{47} + (IV-1){54} [2. Blatt fehlt, zugehöriges f. 53 neu eingeheftet] + 2 IV{70} + (IV-1){77} [6. Blatt fehlt] + IV{85} + (IV-1){92} [5. Blatt fehlt] + (IV-1){99} [4. Blatt fehlt] + IV{107} + (IV-1){114} [3. Blatt fehlt] + 8 IV{178} + (IV-1){185} [1. Blatt fehlt, zugehöriges f. 183 verbunden] + 8 IV{249}. Bei den fehlenden Blättern handelt es sich sämtlich um nach der alten Foliierung herausgeschnittene leere Blätter zwischen den Buchstaben B/C, C/D, E/F, G/H, H/I, I/K, O/P: kein Textverlust; vgl. die noch vorhandenen leeren Blätter zwischen den Buchstaben A/B, L/M, M/N, N/O. Lagensignaturen: Römische Ziffern I–XXXII jeweils auf der letzten Versoseite unten; dazu in der ersten Lagenhälfte rote Blattzählung mittels Querstrichen und/oder Kleinbuchstaben, je in der rechten unteren Ecke der Rectoseiten, teilweise weggeschnitten.
Seiteneinrichtung:Einspaltig, Schriftspiegel 16 x 11,5 cm, 28 Zeilen (die Notenlinien umfassen jeweils 2 Zeilen); Linierung mit feinem Stift, Punktierung am äusseren Rand.
Schrift / Schreiber:Gotische Minuskel: Textualis formata. 3 Schreiber: a) schreibt den grössten Teil des Textes; b) schreibt mindestens vier, vermutlich ein halbes Jahrhundert spätere Nachträge (f. 62v–63r, 82v–83r, 193r–v) sowie die jeweils an den Rand gesetzten schwarzen Rubriken; c) schreibt möglicherweise den Nachtrag auf f. 216v–217r (vgl. Moreno 1999, S. 24–26; Unlandt 2012, S. XI).
Ausstattung / Buchschmuck:Ausgestattet mit roten und blauen Fleuronnée-Initialen mit reichem rotem und blauem Rankenwerk in den Gegenfarben; der Buchstabenkörper der grösseren Initialen ist ebenfalls mit Fleuronnée gefüllt. Zu Beginn jedes Buchstabens grosse zweifarbige Initiale rot und blau, gespalten (f. 1r: A; 24r: B; 37r: C; 49r: D; 64r: E; 76r: F; 83v: G; 90r: H; 96r: I; 110r: K; 121r: L; 143r: M; 157r: N; 167r: O; 179r: P; 194r: Q; 209r: R; 218r: S; 229r: T; 245r: U); auf der Gegenseite waren zur schnelleren Auffindung Signakel aus Pergament abgebracht (erhalten auf f. 63v, 75v, 83v, 95v, 109v, 156v, 166v, 228v, 244v, von den übrigen ist nur noch der Abdruck sichtbar). Am Beginn eines neuen Liedes jeweils 3-zeilige Initiale, rot und blau, mit Fleuronnée und gefülltem Buchstabenkörper. Die Initialen der einzelnen Strophen sind einzeilig, ebenfalls wechselnd rot und blau, aber ohne Schmuck. Über dem Text der ersten Strophe finden sich jeweils 5 (f. 62v, 63v, 193r nur 4) rote Notenlinien, jedoch ohne Noten (vgl. Moreno 1999, S. 19–20; Unlandt 2012, S. XV–XVIII).
Spätere Zusätze:Wenige Einträge (14./15. Jh.), so f. 1r am oberen Rand (leicht beschnitten) Schreibermotto: 'Sponsa theosque Dei, sis memor ipsa mei. Sancti spiritus a[d]sit nobis gratia'; 23r Anfang eines Marienhynmus (radiert): 'Ave maris stella …' ; 49r Federprobe 'lou premier jours …' ; 99v 'gloria patri domino …' ; 187v 'tristans sest li lais …' (vgl. Moreno 1997, S. 21).

Weitere Angaben

Bibliographie:ARLIMA (Internet); https://www.arlima.net/mss/suisse/bern/burgerbibliothek/0389.html
Brakelmann (1867/68); Nr. 42 (1868), S. 47–48
Gröber (1879); S. 39–43
JONAS (Internet); http://jonas.irht.cnrs.fr/manuscrit/8220
Jubinal (1838a); S. 20
Linker (1979); S. 26 (Hs. C)
Moreno (1999); S. 19–26, 36–37
Schutz (1976); S. 1–12
Schwan (1886); S. 173–174 (Hs. C)
Seydlitz–Kurzbach (1898); S. 82–86
Spanke (1955); S. 1 (Hs. C)
Unlandt (2012); S. IX–XXXI
Wackernagel (1846); S. 86–88
Zai (1974); S. 22–25 (Hs. C)

Persistent Identifiers (PIDs)

ARK:https://ark.burgerbib.ch/ark:36599/gfmq4jrxdf1
 

Deskriptoren

Einträge:  JONAS (Internet) (Bibliographie/Nachschlagewerke\J)
  Brakelmann (1867/68) (Bibliographie/Nachschlagewerke\B)
  Gröber (1879) (Bibliographie/Nachschlagewerke\G)
  Jubinal (1838a) (Bibliographie/Nachschlagewerke\J)
  Linker (1979) (Bibliographie/Nachschlagewerke\L)
  Moreno (1999) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
  Schutz (1976) (Bibliographie/Nachschlagewerke\Sch)
  Schwan (1886) (Bibliographie/Nachschlagewerke\Sch)
  Seydlitz–Kurzbach (1898) (Bibliographie/Nachschlagewerke\S)
  Spanke (1955) (Bibliographie/Nachschlagewerke\Sp)
  Unlandt (2012) (Bibliographie/Nachschlagewerke\U)
  Wackernagel (1846) (Bibliographie/Nachschlagewerke\W)
  Zai (1974) (Bibliographie/Nachschlagewerke\Z)
  ARLIMA (Internet) (Bibliographie/Nachschlagewerke\A)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=131179
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Bestellkorbkeine Einträge|Anmelden|de en fr it
Burgerbibliothek Bern – Online-Archivkatalog