Cod. 276 (B) Papias Grammaticus: Elementarium doctrinae rudimentum; Hugutio Pisanus: Derivationes, lat., 1250 (ca.)-1280 (ca.) (Codex Produktionseinheit)

Archivplan-Kontext


Identifikation sachlich

Signatur:Cod. 276 (B)
Titel:Papias Grammaticus: Elementarium doctrinae rudimentum; Hugutio Pisanus: Derivationes, lat.
Darin:Papias Grammaticus: Elementarium doctrinae rudimentum; Hugutio Pisanus: Derivationes, lat.
Blattzählung:Moderne Foliierung: 2-496; in Teil 2 zusätzlich ältere Foliierung 1-237 (teilweise)
Format:27 x 18,5-19 cm, unregelmässig beschnitten
Sprache:Latein
Bemerkungen:Die beiden Teile des Codex (f. 2-260 [Lagen 1-25] und f. 261-496 [Lagen 26-45] sind ursprünglich separat hergestellt worden, aber in gleichem Format und Aufmachung (Schriftspiegel, Zeilenzahl), d.h. im gleichen Skriptorium.

Buchblock

Entstehungszeitraum:ca. 1250 - ca. 1280
Entstehungszeitraum, Streudaten:Feindatierung: Mitte 13. Jh. (Homburger; zwischen 1250 und 1280: Stagni)
Entstehungsort:Frankreich: Fleury, Abtei von Saint-Benoît-sur-Loire, OSB (dagegen: Mostert, u.a.) oder Region Orléans?
Material / Beschreibstoffe:Pergament
Material / Beschreibstoff Anm.:Feines Ziegenpergament guter Qualität
Lagen:2 IV{17} + 2 VI{41} + IV{49} + V{59} + 7 VI{143} + V{153} + 5 IV{193} + 5 VI{253} + (V-3){260}[das erste und die zwei letzten Blätter weggeschnitten] + 3 VI{296} + V{306} + 11 VI{438} + V{448} + 2 VI{472} + VII{486} + (VI-2){496}[äusseres Doppelblatt fehlt: Textverlust]. Lagensignaturen: Reklamanten jeweils auf dem letzten verso unten rechts (wenige abgeschnitten), zusätzlich in Teil 2 römische Ziffern ii (f. 284v) - xviiii (f. 486v) jeweils auf dem letzten verso unten Mitte.
Seiteneinrichtung:Zweispaltig, Schriftspiegel 18-18,5 x 12-12,5 (5,5-6) cm, 46 Zeilen; feine Stiftlinierung, am äusseren Rand senkrechte Linien für die Glossen, Punktierung am äusseren Rand, z.T. abgeschnitten.
Schrift / Schreiber:Gotische Minuskel (frühe Buchminuskel); mindestens 2 Schreiber (1. Teil mit nur wenigen Abkürzungen, 2. Teil ausdrucksvoll, mit sehr vielen Abkürzungen. Griechische Buchstaben und Wörter; f. 83r-v Alphabet und Zahlwerte; arabische Zahlen erscheinen häufig, aber nur in den Randglossen; vgl. Lemma 'De vocabulis numeralibus' f. 316rb-317vb ohne Erwähnung der arabischen Zahlen.
Ausstattung / Buchschmuck:Viele der Lemmata der beiden Alphabete sind mit pflanzlichen und tierischen ***Initialen ausgestattet; die meist kräftig und reichlich aufgetragenen Farbtöne sind Kobaltblau, Kupferrot, Orangerot, trübes Grün, durchsichtiges Strohgelb, das den (an Zahl abnehmenden) Aussparungen nahekommt. Die mit dem Pinsel ausgeführten Initialen sind in zwei Stufen zu scheiden: 1. Vegetabil und zoomorph ausgestattete, 4- bis 5-zeilige Initialen, die jeweils am Beginn der von einem Buchstaben handelnden Abschnitte stehen; 2. Mit dem Pinsel ausgeführte, aber nur durch einige farbige Schnörkel bereicherte, 2- bis 3-zeilige Unzialen innerhalb dieser Abschnitte, die anstelle der sonst üblichen Fleuronnéebuchstaben treten (dazu gehören auch die im folgenden eingeklammerten Lemmata), im Einzelnen: f. 2ra F [7-zeilig, Buchstabenkörper ein Schwanenhals, mit Blattranke, weinrot gefüllt (Übermalung eines ehemaligen Autorenbildes?)]; f. 2vb A; f. 23vb B; f. 28ra C; f. 53va D; f. 64rb E; (f. 76rb F); f. 87vb G; f. 93vb H; f. 98vb I; f. 113rb K; (f. 114va L); f. 126vb M; f. 144ra N; (f. 153ra O); f. 162ra P; f. 192va Q; f. 197vb R; f. 206vb S; f. 233va T; f. 245va V; f. 257rb X; f. 257vb Y; f. 259va Z; f. 261ra C [9-zeilig, mit Drachenmotiv]; f. 261rb A; f. 277va B; f. 285ra C; f. 313rb D; f. 324ra E; f. 331vb F; f. 352va G; f. 361va H; f. 369ra I; f. 378ra K; f. 378ra L; f. 393rb M; f. 412ra N; f. 419va O; f. 424rb P; f. 446vb Q; f. 448vb R; f. 453vb S; (f. 477vb T); [nach f. 486 fehlt 1 Blatt mit Anfang von U]; (f. 495va X); (f. 496ra Z). Den Eindruck flüssiger Bewegung im Bau der Buchstaben erreicht der Illustrator dadurch, dass er in fortschreitendem Masse das Gerüst aus überschlanken, gelenkigen Fabeltieren zusammensetzt; mitunter sind es auch Ranken mit spitz zugeschnittenem Blattwerk, die in Tierköpfen verschiedenster Art enden, auch Fische werden in der Biegung als Horizontal- oder Diagonalbalken verwendet. Im zweiten Teil macht sich eine Tendenz, die Motive zu häufen, auch darin geltend, dass überraschend naturalistische Tiere das Innenfeld des Buchstaben füllen, oder drolerienartig auf der Umrahmung stehend erscheinen (f. 285ra, 419va, 424rb, 448vb). In der gleichen Weise sind auch pflanzliche Ausläufer oder Ausstrahlungen nur als Farbflächen ohne Kontur wiedergegeben. - Einige der Initialen sind sprechend, z.B. f. 28ra Storch (Ciconie aves, f. 40ra); 53va Drache (Draco serpens, f. 63va); 393rb Totenschädel (Mors); 192va Q Vierfüsser (Quadrupedia, f. 193ra). Kleine Initialen sind oft irreführend, z.B. sind die meisten Initialen S vom Rubrikator als D gemalt, weil er das kleine runde s als rundes d gelesen hat.- Zierbuchstaben mitunter mit Bleistift oder Tinte auf dem Rand vorgeschrieben.
Spätere Zusätze:Viele Notizen von Guido da Grana; dazu ausführlich Stagni (2006).

Weitere Angaben

Person:Schreiber / Schreiberin: Grana, Guido de (13. Jh.)
Bibliographie:Mostert (1989); S. 69 (Nr. 143)
Stagni (2006)

Bildbereich

Ansichtsbild:
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Persistent Identifiers (PIDs)

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Deskriptoren

Einträge:  Grana, Guido de (13. Jh.) (Personen\Natürliche Personen\G)
  Mostert (1989) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
  Stagni (2006) (Bibliographie/Nachschlagewerke\St)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

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