Signatur: | N Monika Meyer |
Titel: | Nachlass Monika Meyer-Holzapfel (1907-1995) |
Entstehungszeitraum: | 19. Jh. - 2017 |
Bestandesgeschichte / Charakterisierung: | Monika Meyer-Holzapfel wird am 14. April 1907 als Tochter von Rudolf Maria Holzapfel (Kulturpsychologe und Philosoph) und Bettina Holzapfel-Gomperz (Bildhauerin und Schriftstellerin) in Lausanne geboren. Nach einem Studium der Zoologie, Botanik, Geologie und Mineralogie in Bern und München, erwirbt sie 1932 das Gymnasiallehrerpatent und promoviert 1933 zum Dr. phil. an der Universität Bern. Dort ist sie 1933-1944 Assistentin am Zoologischen Institut bei Fritz Baltzer (1884-1974) und lehrt ab 1943 als Privatdozentin, 1954-1973 als Honorarprofessorin für Tierpsychologie, Verhaltensforschung und Biologie der Tiere. 1944 wird sie zur Verwalterin des 1937 eröffneten Tierparks Dählhölzli in Bern gewählt und führt diesen bis 1969. Ihr Interesse gilt der Erhöhung der Artenvielfalt im Vivarium, sie lässt neue Anlagen bauen und alte erweitern. Der Tierpark erhält eine Fasanerie und es kommen Tierarten wie Luchs, Wolf und Wisent hinzu. Monika Meyer-Holzapfel ist die erste Frau in Europa, die einen Zoo leitet und die erste Frau, welche als Mitglied in die 1946 neu gegründete International Union of Directors of Zoological Gardens (IUDZG), heute WAZA, aufgenommen wird. Für ihre Verdienste an der Forschung wird ihr 1988 die Ehrendoktorwürde (Dr. h.c.) der Universität Hamburg verliehen. Neben ihrer Arbeit als Dozentin und Tierparkleiterin verfasst und publiziert Meyer-Holzapfel Gedichte und Tiergeschichten. In "Tiere, meine täglichen Gefährten. Ernstes und Heiteres aus einem Tierpark" (1966) sowie "Tierpark kleine Heimat" (1968) verbindet sie ihr literarisches Interesse mit ihrer Arbeit als Tierparkdirektorin. Ihre Leistungen in der Betreuung der Zootiere und ihre Tiergeschichten und Gedichte machen sie auch einem breiten Publikum bekannt.
Der Bestand umfasst mehrheitlich Unterlagen aus Meyer-Holzapfels beruflichen Tätigkeiten, insbesondere zu ihren literarischen und wissenschaftlichen Publikationen, Bildmaterialien zur Forschung und Korrespondenz mit verschiedenen Berufskollegen und privaten Kontakten. Von besonderem Interesse sind die Unterlagen zum Dählhölzli und zum Bärengraben, zur Forschungsarbeit (insbesondere verhaltensbiologische Studien, für die sie auch mit dem Zirkus Knie zusammengearbeitet hat), dem literarischen Schaffen sowie zur Familie.
Der Wissenschaftshistoriker Heinz Balmer (1928–2016) bewahrte in seinem Haus in Konolfingen die Nachlässe von Fritz Jean Begert (1907–1984), Monika Meyer-Holzapfel (1907–1995), Hans Rhyn (1888–1967) und Georg Küffer (1890–1970) auf. Nach Balmers Tod gelangten die Nachlässe als Schenkung seiner Witwe an die Burgerbibliothek. Heinz Balmer kannte Meyer-Holzapfel persönlich und übernahm den Nachlass vermutlich in den 1990er Jahren nach Meyer-Holzapfels Tod. Die Übergabe des Nachlasses erfolgte 2018.
September 2020 Livia Sandri |
Umfang: | 6,5 Laufmeter |
Bestandesbeschreibung |
Person: | Bestandsbildner / Bestandsbildnerin: Meyer, Monika (1907-1995) |
|
Rechtsform: | Natürliche Person |
Erschliessungsgrad: | Detailliert |
Findmittel-Form: | Digital |
Findmittel-Qualität: | Vollinventar |
Stufe: | Bestand |
|
|
Deskriptoren |
Einträge: | Meyer, Monika (1907-1995) (Personen\Natürliche Personen\M) |
|
Behältnisse |
Anzahl: | 2 |
|
Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: N Walter Zürcher Nachlass Walter Zürcher (1934-2007), 20. Jh.-21. Jh. (Bestand)
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=403297 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|