N Hermann Hofer Privatarchiv Hermann Hofer (1938-), 1934 (ca.)-2020 (Bestand)

Archivplan-Kontext

Burgerbibliothek Bern (Institution)
- BBB Privatarchive, 13. Jh.-21. Jh. (Bereich)
  - N Nachlässe, 16. Jh.-21. Jh. (Klasse)

Signatur:

N Hermann Hofer

Titel:

Privatarchiv Hermann Hofer (1938-)

Entstehungszeitraum:

ca. 1934 - 2020

Bestandesgeschichte / Charakterisierung:

Hermann Hofer, Romanist und Schriftsteller, geboren 1938 in Bern, wuchs zweisprachig in der Franche-Comté, im Jura und in Bern auf. Er studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie, Musik- und Kunstwissenschaft in Frankreich und in der Schweiz und promovierte und habilitierte über das Werk des französischen Schriftstellers Jules Amédée Barbey d’Aurevilly. Von 1961 bis 1974 arbeitete er als Lehrer in Brienz, Signau, Saint-Denis und Bern. Daneben schrieb er als Literaturkritiker Beiträge für Zeitungen und Radiosendungen. Von 1974 bis 2004 lehrte und forschte er als Professor für französische und provenzalische Literaturwissenschaft an der Philipps-Universität in Marburg.
Er verfasste zahlreiche Publikationen zur französischen Literatur und Musik und betätigte sich auch als Herausgeber und Übersetzer, so als Mitherausgeber der Fachzeitschrift Lendemains und der neunbändigen Ausgabe der Correspendance Générale von Barbey d'Aurevilly. Sigmund Freud und Franz Kafka übersetzte er ins Französische und übertrug Barbey d'Aurevilly und Charles Nodier ins Deutsche.
Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er verschiedene Auszeichnungen: den Prix Barbey d’Aurevilly (1968), den Prix Palmes académiques (1986) und das Ritterkreuz der Ehrenlegion (2006).
Nach seiner Emeritierung engagierte er sich verstärkt auf künstlerischem Gebiet, schrieb Romane, Theaterstücke und Gedichte, übernahm Theaterinszenierungen (u.a. La Damnation de Faust von Hector Berlioz) und war Mitverfasser von Programmheften (u.a. für die Opernhäuser von Hamburg und Düsseldorf/Duisburg). Die schriftstellerischen Werke sind unter dem Pseudonym Charles Ofaire erschienen.

Der Bestand umfasst hauptsächlich Manuskripte der literarischen Werke sowie von Hofer verfasste Zeitschriften- und Zeitungsartikel, Rezensionen der Werke sowie summarisch erschlossene und chronologisch geordnete Geschäfts- und Privatkorrespondenz, die in der vom Donator abgelieferten Ordnung belassen wurde. Wenige persönliche Unterlagen und Biografisches (u.a. Tagebücher) ergänzen den Bestand. Die gedruckten literarischen Werke von Hermann Hofer sind über den Bibliothekskatalog recherchierbar.

2021 übergab Hermann Hofer der Burgerbibliothek sein Privatarchiv als Schenkung.

Dezember 2022
Ruth Stalder

Umfang:

1,3 Laufmeter