Signatur: | ZA Pfistern |
Titel: | Zunftarchiv Pfistern |
Entstehungszeitraum: | 1455 - 2020 |
Bestandesgeschichte / Charakterisierung: | Der Bestand:
Das Pfistern-Archiv befindet sich zum grössten Teil in der Burgerbibliothek. Akten, die nach 1980 entstanden sind, werden zum Teil noch durch die Gesellschaft selbst aufbewahrt. Der Pfistern-Bestand in der Burgerbibliothek ist ein Dauerdepositum. Der Präsident der Gesellschaft ist es denn auch, der bei sensiblen Personendaten, oder wenn Akten in die Verwaltungsfrist fallen, über deren Herausgabe entscheidet. Das Pfistern-Archiv umfasst ca. 49 Laufmeter. Das Material ist, soweit möglich, den Aufgaben der Gesellschaft entsprechend in Gruppen zusammengefasst worden.
Die ältesten Dokumente des Pfistern-Archivs sind ein Protokoll der Gesellschaft von 1455-1484 und ein Stubenrodel von 1492-1508. Auch die Rechnungen setzen schon recht früh ein: die des Stubenmeisters 1547, jene des Seckelmeisters 1565. Vom Almosner existieren bereits ab 1595 Rechnungen, also lange vor 1676, als die Zünfte offiziell in die (Fürsorge-)Pflicht genommen wurden. Die wichtigste Funktion der Gesellschaft besteht bis heute in der Sozialhilfe für ihre Angehörigen, obwohl die Fallführung mittlerweile durch das Burgerliche Sozialzentrum übernommen wird. Die entsprechenden Akten nehmen deshalb einen grossen Raum innerhalb des Gesellschaftsarchivs ein. Einen besonders grossen Bestand haben die Aufgaben im Vormundschaftswesen hervorgebracht. Die Vormundschaftsrechnungen sind ab 1720 vorhanden. Da die Gesellschaft auch die für Konkurse zuständige Behörde war, haben sich noch etliche Geltstage erhalten. Die Gesellschaften verliehen auch Geld; daher gibt es noch eine ganze Anzahl Obligationen und Bürgschaftsscheine aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Bei verschiedenen Gelgenheiten galt es, Prozesse durchzufechten, wovon die noch erhaltenen Prozessakten zeugen. Natürlich gibt es auch die üblichen Protokolle (Gesellschaftsmanual, Manual der Waisenkommission) der Gesellschaft. Im Falle von Pfistern finden diese eine gute Ergänzung in den reichlich vorhandenen Akten zu den behandelten Geschäften. Daneben sind die verschiedenen Zunfthäuser von Pfistern durch Kauf- und Mietverträge, Bauakten und -abrechnungen (zum Beispiel jene von 1593-1595 oder von 1849-1852) und Inventare des Mobiliars recht gut dokumentiert. Die Rechnungen der Gesellschaft wurden nicht immer nach dem gleichen System erstellt. Zwei grosse Wechsel fanden 1799 und 1835 statt. Die einzige ununterbrochene Serie ist die Almosen-Rechnung (1595-1945). Vor 1799 wurden dazu noch die Seckelmeister-Rechnung (1692-1777) und die Stubenmeister-Rechnung (1547-1837) geführt. Als Fortsetzung der Seckelmeister-Rechnung existiert ab 1799 die Gesellschafts-Rechnung, welche die Stubenguts- und die Armenguts-Rechnungen enthält (1799-1835). Ab 1835 wurden die Stubenguts- und die Armengutsrechnung bis 1983 separat geführt, dann wieder als Gesellschaftsrechnung.
Der Bestand enthält einige Besonderheiten, die nicht in jeder Gesellschaft zu finden sind. Bekanntlich gehörte Pfistern den Vennerzünften an, und daher sind auch noch Akten und Bücher vorhanden, die mit der Verwaltung des Landgerichts Seftigen zusammenhängen. Dazu gehören etwa Eidbücher für verschiedene Beamte, Marchbeschreibungen, Anleitungen über die Verwaltung von Dörfern, Akten betreffend Streitfälle und Dokumente zu den obrigkeitlichen Waldungen.
Zusätzlich zur unten erwähnten Literatur gibt es noch aus dem Gesellschaftsarchiv: ZA Pfistern 1069 (1), 1069 (17-24) |
Umfang: | 49,5 Laufmeter |
Link: | Website |
Bestandesbeschreibung |
Bibliographie: | Pfistern (1996) |
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Rechtsform: | Juristische Person |
Erschliessungsgrad: | Detailliert |
Findmittel-Form: | Digital |
Findmittel-Qualität: | Vollinventar |
Stufe: | Bestand |
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Deskriptoren |
Einträge: | Pfistern (1996) (Bibliographie/Nachschlagewerke\P) |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=122238 |
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