Ref. code: | N Otto Homburger |
Title: | Nachlass Otto Homburger (1885-1964) |
Creation date(s): | 1879 - 1968 |
Bestandesgeschichte / Charakterisierung: | Kurzbiographie Otto Homburger wurde am 11. Oktober 1885 in Karlsruhe als einziger Sohn des Arztes Leopold Homburger und der Marie Weill (gest. 1926) geboren. Nach Absolvierung des humanistischen Gymnasiums in Karlsruhe wandte er sich dem Studium der Kunstgeschichte zu und doktorierte 1912 in Halle bei Prof. Adolph Goldschmidt (1864-1944) über die Buchmalerei. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er bis 1929 am neu gegründeten Badischen Landesmuseum als Konservator. 1930 wurde er als Honorarprofessor an die Universität Marburg berufen, wo er über verschiedene Gebiete der mittelalterlichen Kunstgeschichte las, bis er 1935 aufgrund der nationalsozialistischen Rassengesetze wegen seiner jüdischen Abstammung entlassen wurde. 1939 erhielt Otto Homburger an der damaligen Stadt- und Hochschulbibliothek Bern eine Anstellung mit dem Auftrag, die illuminierten mittelalterlichen Handschriften der Bongarsiana nach kunsthistorischen Kriterien zu katalogisieren. Dieser Aufgabe widmete er sich auch nach dem Übergang der Bongarsiana an die 1951 neu gegründete Burgerbibliothek Bern unvermindert bis zu seinem Tode am 19. Mai 1964. Das Ergebnis seiner umfangreichen Forschungen sind der erste Band des 1962 herausgekommenen Katalogs "Die illustrierten Handschriften der Burgerbibliothek Bern" sowie die Typoskripte für einen zweiten und dritten Band. Ausserdem konnte Homburger 1951 als Honorarprofessor an der Universität Bern seine Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der mittelalterlichen Kunstgeschichte, besonders der Buchmalerei, wieder aufnehmen. 1953 erwarb er das Schweizer Bürgerrecht und 1960, an seinem 75. Geburtstag, wurden seine Verdienste mit der Verleihung des Grossen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.
Beschreibung des Bestandes Der Nachlass Otto Homburgers misst 10,6 Laufmeter. Es handelt sich hauptsächlich um einen wissenschaftlichen Nachlass, bestehend zur einen Hälfte aus Materialien zu Monographien, Aufsätzen, Vorträgen und Vorlesungen (Drucke, Druckfahnen, Typoskripte, Manuskripte, Materialzusammenstellungen, Notizen und Fotos) und zur anderen Hälfte aus Dossiers und Zettelkatalogen sowie einer Fotodokumentation und Glasplattensammlung, die Otto Homburger als Grundlagen für seine Publikations-, Vortrags- und Vorlesungstätigkeit dienten. Thematisch bezieht sich dieses wissenschaftliche Material in erster Linie auf die mittelalterliche Buchmalerei, zu einem grossen Teil aber auch auf v.a. mittelalterliche Architektur, Plastik und Malerei. Einen nur geringen Anteil bilden Familienpapiere und Akten betreffend seine Anstellung an der Stadt- und Hochschulbibliothek bzw. Burgerbibliothek Bern. Hier sei auf das Verwaltungsarchiv der Burgerbibliothek Bern (VA BBB) verwiesen.
Geschichte des Bestandes Der Hauptteil des Bestandes gelangte 1965, also kurz nach dem Tode Otto Homburgers, geschenkweise an die Burgerbibliothek Bern. Einige kleine Nachträge folgten ebenfalls geschenkweise in den Jahren 1998 und 2005. Im Nachlass Otto Homburgers befand sich ein Teil des wissenschaftlichen Nachlasses seines Lehrers Adolph Goldschmidt (1864-1944), der zuletzt an der Universität Basel gelehrt hatte. Diesen übertrug die Burgerbibliothek Bern 1966 und 1968 bis auf kleine Reste an die Universitätsbibliothek Basel, um ihn dort mit dem Rest von Goldschmidts Nachlass zusammenzuführen. |
Umfang: | 10,6 Laufmeter |
Bestandesbeschreibung |
Person: | Bestandesbildner: Homburger, Otto (1885-1964) |
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Legal form: | Natürliche Person |
Level of description: | Detailliert |
Finding Aid Form: | Analog |
Quality of finding aid: | Vollinventar |
Level: | Bestand |
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Descriptors |
Entries: | Homburger, Otto (1885-1964) (Personen\Natürliche Personen\H) |
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Containers |
Number: | 7 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=122396 |
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