Identifikation sachlich |
Ref. code: | Mss.h.h.X.49 (A) |
Title: | Ulrich Boner: Edelstein, dt. |
Contains also: | Ulrich Boner: Edelstein, dt. |
Blattzählung: | Moderne Paginierung S. 1-210 (19. Jh.) in schwarzer Tinte in der oberen Ecke; zusätzlich unvollständige moderne Bleistiftfoliierung f. 1-58 in der unteren Ecke. |
Format: | 28,5 x 21 cm |
Language: | Deutsch |
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Buchblock |
Creation date(s): | ca. 1465 - ca. 1475 |
Creation date(s), scattered dates: | Feindatierung: Um 1466-1473. Datierung nach Hemon Eglis Amtszeit als Vogt zu Erlach (s. oben Provenienz) sowie den Wasserzeichen (s. unten Beschreibstoff). |
Entstehungsort: | Schweiz: Kanton Bern (Erlach?) |
Material / Beschreibstoffe: | Papier |
Material / Beschreibstoff Anm.: | Papier, 2°; Wasserzeichen: kleiner Ochsenkopf mit Augen, Nasenlöchern, einkonturiger Stange und Stern; vier verschiedene Varianten, eine davon entspricht Piccard, Ochsenkopf-Wasserzeichen, Abt. VII 123, S. 417: Basel, Unterwalden 1469. Es bestehen grosse Ähnlichkeiten mit den Wasserzeichen der datierten Tschachtlan-Handschrift von 1470 (ZB Zürich, Ms. A 120); vgl. auch Lindt, Watermarks of Berne, Nr. 641f.: Bern 1472. |
Lagen: | [2 Lagen fehlen] + VI{24}+ V{44} + (VI+II){76}}[57–64 Binio, ursprünglich 'der xi. sexter', nun an der richtigen Stelle eingefügt] + VI{100} + (VI–1){122}[erstes Blatt fehlt] + 3 VI{194} + IV{210}[dazu der Binio S. 57–64 ]. Lagensignaturen: je auf dem ersten Folio oben Mitte Zählung der Lagen in roter Tinte: [beschnitten, nur Reste erhalten] (S. 1), 'der virt sexter' (S. 25), 'der v. sexter' (S. 45), 'der vi. sexter' (S. 77), [Blattverlust], 'der viii. sexter, achter sext(?)' (S. 123), 'der nunt sexter' (S. 147), 'der x. sexter' (S. 171). |
Seiteneinrichtung: | Einspaltig, Schriftspiegel 17-19 x 12-14 cm; 25-33 (S. 52-54: 38-39) Zeilen; Linierung mit roter Tinte, keine Punktierung. |
Schrift / Schreiber: | Gotische Minuskel (Bastarda, gegen Schluss nachlässiger); ein Schreiber, vermutlich Hemon Egli oder eine Person aus seinem Umfeld, gemäss Eintrag S. 206 (s. oben Provenienz); vgl. Domanski 2021, S. 69. Der Eintrag des Jakob von Bollingen (Enkel des Hemon Egli, gest. 1493) auf S. 210: 'Item Jacob von Bollinen [sic] hat dis geschriben' bezieht sich vermutlich nur auf den Eintrag selbst, nicht auf die Abschrift des Textes. |
Ausstattung / Buchschmuck: | Abgesehen von den Illustrationen (s. unten Bilder) finden sich zu Beginn der einzelnen Fabeln jeweils 3- bis 4-zeilige (einzelne 5- oder 6-zeilige) rote Initialen mit einfachem schwarzem Fleuronnée; ab S. 64 sind die Anfangsbuchstaben der Verse in roter Farbe geschrieben. |
Bilder / Malerei / Maler: | Insgesamt 71 (ursprünglich wohl 96), jeweils vor Beginn der zugehörigen Fabel eingefügte kolorierte Federzeichnungen (zu den einzelnen Fabeln/Sujets s. unten Inhalt). Bildmasse ca. 5,5-9 × 12-13 cm, mit einfachem schwarzem Rahnem, in der Regel etwas weniger breit als der Schriftspiegel und über die rote Zeilenlinierung hinweg gezeichnet, d.h. Anlage und Ausführung stimmen nicht überein; vgl. dazu ausführlich http://kdih.badw.de/datenbank/untergruppe/37/1 . Die Illustrationen stehen in enger ikonographischer Beziehung zur etwa 50 Jahre älteren Basler Handschrift (Basel, Universitätsbibliothek AN III 17 = Ba), sind jedoch weitaus weniger hochstehend. Der Illustrator des Berner Edelsteins zeichnet mit sparsamen Federstrichen die Gegenstände und die zumeist altmodisch gekleideten Figuren und tönt sie mit olivgrüner, gelber und chamoisroter Farbe, oder er spart die Flächen im Papier aus und trägt lichte, graue Schattentöne ein. Für die abkürzende Manier des Zeichners charakteristisch sind die ovalen Baumkronen sowie die in gleicher Weise olivfarben kolorierten Bodenflächen. Ferner fällt auf, dass gegenüber den ruhigen, ausgewogenen Stellungen und Gebärden der Basler Vorlage der Berner Illustrator die entsprechenden Figuren stärker agieren lässt. - Ausführlichere Beschreibungen s. Homburger III. (Typoskript, um 1960). |
Spätere Zusätze: | Besitzeinträge (s. oben Provenienz), Federproben und Zeichnungen auf S. 61/62, 121/122 und 207-210: S. 61 Einträge des Jakob von Bollingen in grüner Tinte (s. oben Provenienz) sowie französischer Spruch (15. Jh.): 'Jam mes doit. Au premier (?) comence men se due' und weitere Namenseinträge (16. Jh.): Katharina Muller; Bendicht Zulauf (s. oben Provenienz). S. 62 ganzseitige Federzeichnung eines Dudelsackspielers; S. 121/122 Federproben des Jacob [von Bollingen]; S. 207 Federproben 'Es wart ein fürst im fruoemde land zuo einer schönen maget do er sy vand alley', unten Aufzählung von französischen(?) Namen. S. 208 leer S. 209 grüne Initiale m, unten 'Bendicht'; S. 210 Deutsche Einträge betreffend Abgaben, Initiale M, Initiale mit Gesicht und Eintrag des Jakob von Bollingen (s. oben Schreiber). |
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Weitere Angaben |
Bibliographie: | Bloesch-Katalog (1895); S. 352 |
| Bodemann (1985); S. 430 |
| Boners Edelstein - digital |
| Domanski (2021); S. 22-23, 69, 75-77, 165 |
| Frühmorgen-Voss (1986-); Bd. 4,1 (2012), S. 214–216 (Nr. 37.1.3), Taf. XXIVa und Abb. 93 |
| Handschriftencensus Bern (Internet); http://www.handschriftencensus.de/8119 |
| Hostettler (1994) |
| Hostettler (1999); S. 511–516, Abb. 408–413 |
| Passepartout 1 (2009); S. 40-46 |
| Strahm (1945a) |
| Vetter (1882) |
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Descriptors |
Entries: | Boners Edelstein - digital (Bibliographie/Nachschlagewerke\B) |
| Bodemann (1985) (Bibliographie/Nachschlagewerke\B) |
| Frühmorgen-Voss (1986-) (Bibliographie/Nachschlagewerke\F) |
| Passepartout 1 (2009) (Bibliographie/Nachschlagewerke\P) |
| Hostettler (1999) (Bibliographie/Nachschlagewerke\H) |
| Hostettler (1994) (Bibliographie/Nachschlagewerke\H) |
| Strahm (1945a) (Bibliographie/Nachschlagewerke\St) |
| Vetter (1882) (Bibliographie/Nachschlagewerke\V) |
| Domanski (2021) (Bibliographie/Nachschlagewerke\D) |
| Handschriftencensus Bern (Internet) (Bibliographie/Nachschlagewerke\H) |
| Bloesch-Katalog (1895) (Bibliographie/Nachschlagewerke\B) |
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Number: | 1 |
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Accessibility: | Nach Rücksprache |
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