Mss.h.h.X.49 (A) 1. Ulrich Boner: Edelstein, 1465 (ca.)-1475 (ca.) (Codex Inhalt)

Archivplan-Kontext


Identifikation sachlich

Signatur:Mss.h.h.X.49 (A) 1.
Blattzählung:S. 1-210
Titel:Ulrich Boner: Edelstein
Darin:1-210 Ulrich Boner: Edelstein.
[Vorbemerkung: Kurztitel und Inhalt nach Stange (2016), S. 438–440. Wegen der engen Beziehungen zur mutmasslichen Vorlage (Basel, Universitätsbibliothek AN III 17 = Ba) werden deren Blattzahlen mit angegeben; zum Textbestand vgl. Domanski/Kropik (2021), S. 75–77.]
1-2 Fabel 23 [Illustration fehlt]. '… *I*n einem zite das beschach das ein swalbe segen sach …' Schwalbe und Hanf. Voraussicht. (Ba f. 55v–56r)
2-4 Fabel 24. Freie wählen einen König. Leibeigenschaft. (Ba f. 56r–v)
4-7 Fabel 25. Frösche und König. Unfreiheit. (Ba f. 57r–v)
7-9 Fabel 26. Weihe, Taube und Habicht. Missbrauchtes Vertrauen. (Ba f. 57v)
9-10 Fabel 27,1–34. Hund und Dieb. Bestechung. (Ba f. 58r, Illustration fehlt, Schluss ab V. 35 von jüngerer Hand nachgetragen)
[Fabel 28 fehlt]
10-12 Fabel 29. Maulwurfshaufen. Übertriebene Furcht. (Ba f. 1r, Illustration fehlt)
12-14 Fabel 30. Lamm und Wolf. Böser Rat. (Ba f. 1r–v)
14-15 Fabel 31,1–3.22–47. Alter Hund. Undankbarkeit. (Ba fehlt)
15-17 Fabel 32. Jäger und Hase. Zuversicht. (Ba f. 2r, Illustration fehlt)
17-19 Fabel 33. Geiss und Wolf. Gehorsam der Kinder. (Ba f. 2r–v)
19-21 Fabel 34. Mann und Schlange. Aufrichtige Reue. (Ba f. 3r–v)
21-23 Fabel 35. Wolf, Schaf und Hirsch. Erzwungener Eid. (Ba f. 3v–4r)
24-25 Fabel 36. Fliege und Kahlkopf. Berechtigter Spott. (Ba f. 4v–5r)
26-28 Fabel 37. Fuchs und Storch. Betrogener Betrüger. (Ba f. 5r–v)
28-30 Fabel 38. Wolf und Menschenbild. Falsche Schönheit. (Ba f. 6r–v)
30-32 Fabel 39. Krähe und Pfau. Geliehene Schönheit. (Ba f. 6v–7r)
32-34 Fabel 40. Maultier und Bremse. Erdulden. (Ba f. 7v–8r)
34-37 Fabel 41. Fliege und Ameise. Schmähen. (Ba f. 8r–v)
37-40 Fabel 42. Ameise und Grille. Vorsorge und Sorglosigkeit. (Ba fehlt)
40-44 Fabel 43. Maus und ihre Kinder. Heuchelei. (Ba fehlt)
44-46 Fabel 44. Vierfüsser und Vögel im Krieg. Wankelmut. (Ba f. 9r, Illustration fehlt)
47-49 Fabel 45. Gefangenes Wiesel. Ungebetener Dienst. (Ba f. 9v–10r)
49-51 Fabel 46. Frosch und Ochse. Hochmut. (Ba f. 10r–v)
51–55 Fabel 47. Löwe und Hirte. Dankbarkeit. (Ba f. 11r–v)
55–60 Fabel 48,1–147. '… wer den siechtag lesen wil …' Schlange und Floh. Übermässige Bequemlichkeit. (Ba 12r–v, Illustration fehlt)
[61–62 Einträge, Federproben, Federzeichnungen; s. oben Spätere Zusätze]
63 Fabel 48,148–156. '… dem mag sin werden wol ze wil …'
63–67 Fabel 49. Habicht und Krähe. Selbst verschuldetes Unglück. (Ba f. 12v–13av)
67–69 Fabel 50. Löwe und Pferd. Anmassung. (Ba f. 13av–bv)
70–73 Fabel 51. Pferd und Esel. Hochmut. (Ba f. 13bv)
73–77 Fabel 52. Mann, Sohn und Esel. Unverdienter Spott. (Ba f. 14r, Illustration fehlt)
77–80 Fabel 53. Gehäuteter Esel. Verdiente üble Nachrede. (Ba f. 14v–15r)
[Fabel 54 fehlt]
80–83 Fabel 55. Wolf und Fuchs. Betrügen. (Ba f. 15v–16r)
[Fabel 56 fehlt]
83–87 Fabel 57. Frau und Wächter. Frauenuntreue. (Ba f. 16r–17r)
88–91 Fabel 58. Drei Römische Witwen. Frauentreue. (Ba f. 17v–18r)
92–95 Fabel 59. Wachhund und Wolf. Freiheit und Leibeigenschaft. (Ba f. 18v–19r)
95–97 Fabel 60. Magen, Hände und Füsse. Missgunst und Hass. (Ba f. 19v–20r)
[Fabel 61 s. unten S. 157–160]
97–100 Fabel 62. Amtmann und Ritter. Offenlegen des Rechts. (Ba f. 20r–21r)
[1 Blatt fehlt]
101 Fabel 63,46–60. '… mang freis von boesen wiben kimt …' Frau und Wolf. Unzuverlässigkeit der Frauen. (Ba f. 21r–v)
101–103 Fabel 64. Schnecke und Adler. Gegen die Natur sich verhalten. (Ba fehlt)
104–106 Fabel 65. Krebs und Sohn. Falscher Tadel. (Ba f. 22r, Illustration fehlt)
106–108 Fabel 66. Sonne und Wind. Anstand und rohe Gewalt. (Ba f. 22v–23r)
109–111 Fabel 67. Esel und Löwenhaut. Mangelnde Einsicht. (Ba f. 23r–24r)
111–113 Fabel 68. Frosch und Fuchs. Prahlerei und Eigenlob. (Ba f. 24r–v)
114–116 Fabel 69. Hund mit Schelle. Hinterlistiges Vergnügen. (Ba f. 24v–25r)
116–118 Fabel 70. Rat der Mäuse gegen die Katze. Hausfeind. (Ba f. 25v–26r)
119–120 Fabel 71,1–49. '… do er in als gebunden sach enbint dich …' Gefangene Schlange. Hinterlistige Vergeltung. (Ba f. 26r–v)
[121–122 Federproben, s. oben Spätere Zusätze, sonst leer]
123 Fabel 71,50–76. '… und scheid von hinnen es ist zit …'
124–126 Fabel 83. Eiche und Rohr. Biegsam sein. (Ba f. 27r–v)
126–128 Fabel 90. Löwe und Geiss. Schlechter Ratschlag. (Ba f. 37r)
128–131 Fabel 91. Heiss und kalt im Mund. Mit zwei Zungen reden. (Ba f. 37r–38r)
132–135 Fabel 92. Gefangene Nachtigall. Dummheit. (Ba f. 38r–39r)
135–138 Fabel 93. Wölfe, Hirten und Hunde. Lob des guten Ratgebers. (Ba f. 39r–v)
138–141 Fabel 94. Meister der Schwarzen Magie. Getäuschte Freundschaft. (Ba f. 39v–40v)
141–144 Fabel 95. Zwei Bestechungsversuche. Bestechlichkeit der Richter. (Ba f. 40v–41v)
144–146 Fabel 96. Die versengte Katze. Züchtigen der Frauen / Preis der edlen Frau. (Ba f. 41v)
147–150 Fabel 97. Der Knabe Papirius. Klugheit der Kinder / Neugierde der Frauen. (Ba f. 42r–v, Illustration fehlt)
151–154 Fabel 72. Anvertrautes Vermögen. Weiser Rat. (Ba f. 28r)
154–157 Fabel 73. Zwei Burschen und ein Bär. Falsche Freunde. (Ba f– 28r–v, Illustration fehlt)
157–160 Fabel 61. Jude und Diener. Mord aus Besitzgier / Unrecht. (Ba f. 28v–29v)
160–164 Fabel 74. Drei Kaufleute. Betrogene Betrüger/ Kluge Einfalt. (Ba f. 29v–30v)
164–166 Fabel 75. Der kahlköpfige Ritter. Besiegen des Spottes. (Ba f. 30v–31r)
166–168 Fabel 76. Der Bucklige und der Zöllner. Selbstverschuldeter Spott. (Ba f. 31v–32r)
169–170 Fabel 77. Zweierlei Töpfe. Unpassende Gesellschaft. (Ba f. 32r–v)
171–173 Fabel 78. Löwe und Ochse (und Bock). Rettung durch Flucht. (Ba fehlt)
173–175 Fabel 79. Affe, Tierreich und Jupiter. Eitles Selbstlob. (Ba fehlt)
175–177 Fabel 80. Gans mit goldenem Ei. Unersättliche Habgier. (Ba fehlt)
177–180 Fabel 81. Pfau und Kranich. Geringschätzung des Andern. (Ba fehlt)
180–182 Fabel 82. Pfaffe und Esel. Eitelkeit der Gesangsstimme. (Ba fehlt)
[Fabel 83 s. oben S. 124–126 ]
182–185 Fabel 84. Vier Ochsen und ein Wolf. Zwietracht säen. (Ba 33r–v, Illustration fehlt)
186–188 Fabel 85. Ritter, der Mönch wurde. Wahrheitsliebe. (Ba f. 33v–34v)
188–190 Fabel 86. Tanne und Dornbusch. Hochmut der Welt. (Ba f. 34v–35r)
190–192 Fabel 87. Edelstein eines Kaisers. Memento mori. (Ba f. 35r–v, Illustration nicht ausgeführt)
193–194 Fabel 88,1–42. '… Ich will bitten was mir noch beschicht …' Neider und Gieriger. Neid und Habgier. (Ba f. 36r–v)
195–197 Fabel 98. Bischof und Erzpriester. Unqualifizierte Berufung. (Ba f. 42v–43r)
197–200 Fabel 99. Dummer Schulpfarrer. Angeborene Dummheit. (Ba f. 43v–44r)
201–204 Fabel 100. König und Bartscherer. Beachtung des Endes. (Ba f. 44v–45r)
205–206 Epilog. '… und for des tufels samen kint alle sprechen amen.' (Ba fehlt). Folgt Besitzvermerk (s. oben Provenienz).
207–210 Besitzeinträge, Federproben (s. oben Spätere Zusätze).
Textnachweise:Stange (2016), S. 66-330; Pfeiffer (1844), S. 35-185; Benecke (1816), S. 71-347.
Entstehungszeitraum:ca. 1465 - ca. 1475
Sprache:Deutsch
Bemerkungen:Um 1349/50 entstandene, dem Berner Patrizier Johann von Ringgenberg gewidmete Sammlung des Dominikaners Ulrich Boner von ursprünglich 100 Fabeln, die in der vollständigsten Bestandsklasse Ia fast vollständig erhalten sind. Deren wichtigste Vertreter sind Basel, Universitätsbibliothek AN III 17 (= Ba) sowie die mutmassliche Abschrift Bern, Burgerbibliothek Mss.h.h.X.49 (= Be). Hauptmerkmale dieser Klasse sind die Auslassung der Fabeln 28, 54 und 56 sowie die Umstellung der Fabeln 61 und 83.
In der Berner Handschrift fehlen aufgrund von Lagen- bzw. Blattverlust der Prolog und die Fabeln 1–22 sowie der Anfang von Fabel 63; zudem sind die Fabeln 90–97 zwischen Fabel 71 (83) und 72 eingeschoben (nicht so in Ba). Weiters fehlt der Schluss von Fabel 88 und die gesamte Fabel 89 – inwiefern dies mit der Versetzung der S. 57–64 (s. oben Lagen) zu tun hat, ist ungeklärt; ein Zusammenhang mit dem Kopieren einer noch ungebundenen Vorlage ist durchaus plausibel; vgl. Domanski/Kropik (2021), S. 75–77. Möglicherweise wurde die Berner Handschrift während oder kurz nach dem Kopieren neu geordnet und es wurden Stücke ergänzt (z.B. der Rest von Fabel 48 oder 71). Für diese These sprechen auch die eingeschossenen Leerseiten (S. 61–62, 121–122 und 207–210), jeweils am Ende der ursprünglichen Lagen.
Auf textlicher Ebene fehlen zudem, wie in Ba, die Überschriften; die dort jedoch vorhandenen lateinischen Distichen am Schluss der Fabeln wurden im Berner Exemplar nicht kopiert.

Weitere Angaben

Person:betr. Inhalt: Aesopus (6. Jh. v. Chr.)
betr. Inhalt: Avianus (4. Jh.)
betr. Inhalt: Boner, Ulrich (belegt 1324-1349)
Bibliographie:Benecke (1816)
Pfeiffer (1844)
Stange (2016)

Persistent Identifiers (PIDs)

ARK:https://ark.burgerbib.ch/ark:36599/9rq09wpzwn5
 

Deskriptoren

Einträge:  Aesopus (6. Jh. v. Chr.) (Personen\Natürliche Personen\A)
  Avianus (4. Jh.) (Personen\Natürliche Personen\A)
  Boner, Ulrich (belegt 1324-1349) (Personen\Natürliche Personen\B)
  Benecke (1816) (Bibliographie/Nachschlagewerke\B)
  Stange (2016) (Bibliographie/Nachschlagewerke\St)
  Pfeiffer (1844) (Bibliographie/Nachschlagewerke\P)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Burgerbibliothek Bereichsleitung
Physische Benützbarkeit:Klima sensitiv
Zugänglichkeit:Nach Rücksprache
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=133036
 

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