Cod. 165 (A) Vergilius: Bucolica, Georgica, Aeneis; Scholia Turonensia (Servius, Donatus), lat., 0826 (ca.)-0850 (ca.) (Codex Produktionseinheit)

Archive plan context


Identifikation sachlich

Ref. code:Cod. 165 (A)
Title:Vergilius: Bucolica, Georgica, Aeneis; Scholia Turonensia (Servius, Donatus), lat.
Contains also:Vergilius: Bucolica, Georgica, Aeneis; Scholia Turonensia (Servius, Donatus), lat.
Blattzählung:Moderne Foliierung: 1–219 in violetten Zahlen, jeweils auf dem recto und verso in der äusseren oberen Ecke.
Format:32,5 x 24,5 cm
Language:Latein

Buchblock

Creation date(s):ca. 0826 - ca. 0850
Creation date(s), scattered dates:2. Viertel 9. Jh. (Homburger 1962, Bischoff 1998)
Entstehungsort:Frankreich: Tours, Abtei Saint-Martin OSB (Homburger 1962, Bischoff 1998)
Material / Beschreibstoffe:Pergament
Material / Beschreibstoff Anm.:Pergament (Kalb), dick, sorgfältig geglättet
Seiteneinrichtung:Text einspaltig, Schriftspiegel 21,5–22,5 x 11,5 cm, 30 Zeilen (f. 49/50: 20 Zeilen); Scholien interlinear und in zwei Spalten (Breite 4,5–6 cm) rechts und links, teils auch oberhalb und unterhalb des Textes, oft bis an den Rand reichend. Blindlinierung im „Old Style“; bis f. 36 auch für die Scholien liniert: 52 Zeilen seitlich sowie 3 bzw. 5 Zeilen oben und unten.
Schrift / Schreiber:Der Text ist von mehreren Händen in der für die karolingische Schule von Tours charakteristischen Minuskel geschrieben; dem gepflegten Stil dieser Schrift entspricht die geringe Zahl von Abkürzungen. Hervorragend schön und feingliedrig sind die einleitenden Zeilen f. 1r–2v, die zwischen roter und schwarzer Rustica wechseln; rote Rustica wird im Folgenden auch für die Titelzeilen sowie durchwegs für die Versinitialen gebraucht. Einige Initialen in Inschriftencapitalis (Buchanfänge) und gelegentlich Halbunzialis (z.B. f. 118v). Für die Scholien in kleinerer, an Kürzungen reicher Schrift (teilweise in Tironischen Noten) sind sechs verschiedene Hände angenommen worden (Savage 1925, S. 104–109); keine von ihnen gleicht der repräsentativen Buchschrift.
Schreiber: Berno, kaum der Schreiber des ganzen Codex, sicher jedoch des Widmungseintrags auf f. 1v [s. unten Provenienz] sowie von (einigen) Glossen, z.B. f. 36v: 'sic enim dicimus est mihi nomen Bernoni. Est mihi nomen Bernonis, est mihi nomen Berno.'
Ausstattung / Buchschmuck:1r Eine fünfzeilige, rote E-Initiale, deren oberes Feld durch eine braun gezeichnete Palmette gefüllt ist, leitet das Gedicht auf Vergil ein.
2r Grosse Flechtwerk-Initiale*** T(ityre) am Beginn der Bucolica. Der prächtige Zierbuchstabe (14 x 13,5 cm) beherrscht die Seite; er verdankt das einmal der Meisterschaft, mit der er in die Fläche hineinkomponiert worden ist, zum anderen dem Glanz, der von dem Gold und Purpur seiner Substanz wie von einem kostbaren Werk der Goldschmiedekunst ausstrahlt. Das rahmende, rot eingefasste Goldband ist nicht nur an den Enden und am Gelenk der beiden Glieder zu weitmaschigen Knoten verflochten, sondern es füllt auch das Innere des Stammes mit dem spitzwinklig gebrochenen Bandgeflecht.
Auf dem unteren Rand von f. 31r Skizze zu einem Scholion zur scena; f. 214v unten ist federprobenartig ein dreisträhniges Bandgeflecht skizziert, das aus zwei übers Eck gestellten, miteinander verknoteten Quadraten besteht.
Spätere Zusätze:Besitzervermerke 15. Jh. (f. 212v) und 16. Jh. (f. 218v) [vgl. oben Provenienz.]
Eine Hand des 15. Jh., vermutlich dieselbe wie f. 212v, zählt oben auf dem recto und verso in römischen Ziffern die einzelnen Eklogen (Bucolica) bzw. jeweils auf dem recto die Bücher der Georgica und der Aeneis; auch finden sich am Anfang der Werke Angaben wie I. Georgicorum (f. 16r) oder I. liber Virgilii Aeneidos (f. 54r).
Eine weitere Hand des 16. Jh., wohl diejenige Pierre Daniels, zählt jeweils oben auf dem recto in arabischen Zahlen die einzelnen Eklogen (Bucolica) bzw. die Bücher der Georgica sowie in römischen Ziffern die Bücher der Aeneis.

Weitere Angaben

Person:Tours (F), Benediktinerkloster Saint-Martin
Bibliographie:Bischoff (1998); S. 114 (Nr. 541)
Funaioli (1930); S. 16–18
Hagen (1867); S. 692
Mostert (1989); S. 60 (Nr. 92)
Munk Olsen (1982-87); Bd. 2, S. 703–704; Bd. 3.1, S. 257–258
Murgia (1975); S. 19
Müller (1841); S. 7–8
Rand (1929); S. 127–128, Plate 76–77
Savage (1925); S. 96–97, 104–109
Savage (1932); S. 106–108
Scarpatetti (1983); Textbd. S. 192, Tafelbd. Abb. 669–671
Thilo/Hagen (1881-1902); Bd. 1, S. LXII–LXV
Tironianorum index (Internet); http://www.martinellus.de/index/indexti.htm
 

Descriptors

Entries:  Tours (F), Benediktinerkloster Saint-Martin (Personen\Juristische Personen\T)
  Hagen (1867) (Bibliographie/Nachschlagewerke\H)
  Thilo/Hagen (1881-1902) (Bibliographie/Nachschlagewerke\T)
  Munk Olsen (1982-87) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
  Müller (1841) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
  Funaioli (1930) (Bibliographie/Nachschlagewerke\F)
  Tironianorum index (Internet) (Bibliographie/Nachschlagewerke\T)
  Rand (1929) (Bibliographie/Nachschlagewerke\R)
  Savage (1925) (Bibliographie/Nachschlagewerke\S)
  Savage (1932) (Bibliographie/Nachschlagewerke\S)
  Scarpatetti (1983) (Bibliographie/Nachschlagewerke\S)
  Bischoff (1998) (Bibliographie/Nachschlagewerke\B)
  Mostert (1989) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
  Murgia (1975) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
 

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Number:1
 

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Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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