Cod. 236 (B) Glossarium latinum, lat., 0911 (Codex Produktionseinheit)

Archivplan-Kontext


Identifikation sachlich

Signatur:Cod. 236 (B)
Titel:Glossarium latinum, lat.
Darin:Glossarium latinum, lat.
Blattzählung:Moderne Foliierung: 2-182
Format:28,5-29,5 x 19,5 cm, unregelmässige Blattränder
Sprache:Latein
Griechisch

Buchblock

Entstehungszeitraum:0911
Entstehungszeitraum, Streudaten:Datiert 25. März 911: f. 3r 'Anno incarnationis Dominice DCCCCXI in die Veneris fui initiatus et fecit me Eriulphus Levita indignus'; f. 182r 'Fui initiatus et VIII. Kal. Aprilis consummatus; et nomen scriptoris mei Eriulphus Levita et iussit me scribere Lethbertus sacerdos.' - Der Name des Auftraggebers passt zu Lambert, Abt von Fleury ca. 900-930.
Entstehungsort:Frankreich: Fleury, Abtei von Saint-Benoît-sur-Loire, OSB (Mostert, Kern)
Material / Beschreibstoffe:Pergament
Material / Beschreibstoff Anm.:Eher minderwertiges, oft steifes Pergament mit zahlreichen Defekten und Löchern.
Lagen:(IV-1)[Umlauf zu f. 7 weggeschnitten und an f. 6 angeklebt] + 7 IV{64} + III{70} + 14 IV {182}. Lagensignaturen: 'qr' und römische Ziffern, z.T auch Subskriptionen des Eriulfus (s. unten) in Rot und mit Doppelstrichen verziert (f. 64v, 70v, 78v, 86v, 95r (!), 102v sowie unverständlicherweise f. 28v auf dem Seitenrand).
Seiteneinrichtung:Zweispaltig (f. 2-48) bzw. dreispaltig (f. 49-182), Schriftspiegel 22-23,5 x 15,5-16 cm, 24, ab f. 49 32, im hinteren Teil bis zu 57 Zeilen; teilweise mit wenig Sorgfalt und im "alten (für diese Zeit altmodischen) Stil; Punktierung am äusseren Rand (nur das Aussenblatt der Lage).
Schrift / Schreiber:Karolingische Minuskel, spitz und zierlich, z.T. alterümlich oder insularer Einfluss. Explicits, Incipits (bis lit. M: Buchstaben, danach Zahlen) und Titel in unzialer oder griechischer Schrift (auch f. 22r oben: 'hic est liber glossarum'). 2 namentlich genannte Schreiber: Eriulfus subskribiert mit Namensangabe in griechischen Buchstaben und z.T. einem monogrammähnlichen Zeichen f. 3r, 28v, 50r, 64r (Eriulphus scripsit me), 75v (dort auch der Name Leothbertus), 78v, 83r, 86v, 102r-v, 112r, 125v, 132r, 139r (librum barbanicum [barbaricum?] paravi hodie), 158r, 161r, 178v, 182r; Wido subskribiert gegen Ende des Buches f 125v, 175v, beide zusammen f. 181v. - Runen (f. 3r, 21r, 22r, 181v); Neumen, z.B. f. 26r, 46v, 72v (Hymnus: Allelua timebunt gentes nomen tuum Domine et onines reges terre gloriam tuam), 128v; vgl auch die neumenartigen Zeichen f. 16r, 92r, 97v sowie 176r-177v.
Ausstattung / Buchschmuck:Initialen: Grössere Zierbuchstaben leiten die den einzelnen Buchstaben bestimmten Teile des Glossars oder deren Unterabteilungen ein, die Anfangsbuchstaben der Lemmata sind häufig mit Rot nachgefahren oder mit Rot oder Grün gefüllt. Der gering begabte Zeichner hat sie nach einer in Frankreich geläufigen Art dadurch geschmückt, dass er im schwarzen oder roten Stamm einen Achterknoten oder eine Wellenranke ausspart oder rötlich koloriert und häufig eine Halbpalmette anfügt (vgl. Codd. 50, 102, 179, 225 usw.). Auf insulare Anregung geht die eckige Form des in Tierköpfen endenden, sehr bescheidenen G (f. 76v) zurück. Eigenartige vegetabile Ausschwünge des unzialen D auf ff. 44v-49v. Die kreisrunden, mit dem Zirkel gezogenen Anfangsbuchstaben C, D und O sind durch Zeichnung und Kolorierung hervorgehoben, dem entsprechen die ff. 26v und 28v (mit griechischem Eintrag: 'Herulphus levita') auf den Rand gesetzten Kreisornamente. Auf f. 158 und 161 hat der Schreiber nach altertümlicher Gepflogenheit Vogelleiber der Rundung des Buchstabens eingefügt. Subtiler gezeichnet - und vielleicht dem Wido levita zuzuweisen - sind die Initialen T (175v), J & D (177v Versuchszeichnungen?), V (178v), X, Y und Z (181v,182), wie auch federprobenartige Knoten auf f. 178.
Spätere Zusätze:Zahlreiche gleichzeitige oder wenig spätere Interlinear- und Randglossen (mehrere Hände).

Weitere Angaben

Person:Vorbesitzer / Vorbesitzerin: Fleury (F), Benediktinerkloster Saint-Benoît-sur-Loire
Bibliographie:Mostert (1989); S. 66-67 (Nr. 127/128)
Scarpatetti (1983); Textbd. S. 20-21 (Nr. 45); Tafelbd. Abb. 9-11
Steffens (1909); Taf. 63b

Bildbereich

Ansichtsbild:
  • 1
  • 2
    

Angaben zur Benutzung

Rechtehinweis:Gemeinfrei, siehe hier
Zusätzliche Nutzungsbedingungen:Wenn Sie Darstellungen lebender Personen nutzen wollen, sind Sie selber dafür verantwortlich, vor der Nutzung die Zustimmung der abgebildeten Personen einzuholen. Im Übrigen gilt die Benutzungsordnung.
Hinweis Reproduktionen:Angebote und Preise für Reproduktionen

Persistent Identifiers (PIDs)

ARK:https://ark.burgerbib.ch/ark:36599/h3q9nr2r107
 

Deskriptoren

Einträge:  Fleury (F), Benediktinerkloster Saint-Benoît-sur-Loire (Personen\Juristische Personen\F)
  Scarpatetti (1983) (Bibliographie/Nachschlagewerke\S)
  Mostert (1989) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
  Steffens (1909) (Bibliographie/Nachschlagewerke\St)
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=362266
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Bestellkorbkeine Einträge|Anmelden|de en fr it
Burgerbibliothek Bern – Online-Archivkatalog