Cod. B 56 (B) Martianus Capella: De nuptiis Philologiae et Mercurii, cum commento Remigii Altissiodorensi, lat., 10. Jh. (ca.) (Codex Produktionseinheit)

Archivplan-Kontext


Identifikation sachlich

Signatur:Cod. B 56 (B)
Titel:Martianus Capella: De nuptiis Philologiae et Mercurii, cum commento Remigii Altissiodorensi, lat.
Darin:Martianus Capella: De nuptiis Philologiae et Mercurii, cum commento Remigii Altissiodorensi, lat.
Blattzählung:Moderne Foliierung: 7-182; teilweise ältere Foliierung (18./19. Jh.) ab f. 7 mit 1 beginnend.
Format:31 x 27,5 cm, unregelmässig (alt) beschnitten
Sprache:Latein

Buchblock

Entstehungszeitraum:ca. 10. Jh.
Entstehungszeitraum, Streudaten:Feindatierung: fraglich, ob spätes 9. Jh. und frühes 10. Jh. (Homburger, Mostert); eher ganz im 10. Jh., aber über längere Zeit hinweg geschrieben (Bischoff: f. 7-110 in der 1. Hälfte, f. 111-184 in der 2. Hälfte des 10. Jh.).
Entstehungsort:Frankreich: Fleury, Abtei von Saint-Benoît-sur-Loire, OSB (Mostert, Bischoff); die Herkunft aus Lorsch, von Bischoff früher wegen der vorkommenden Ligatur "hl" (hic lege) vertreten, scheint unhaltbar.
Material / Beschreibstoffe:Pergament
Material / Beschreibstoff Anm.:Schweres Kalbspergament, ausgezeichnet bearbeitet (gleichmässige Haar- und Fleischseiten)
Lagen:22 IV{182}[ f. 8a: Blatt (ca. 14 x 13 cm quer, recto weitere Glossen enthaltend) mit Schlitz in f. 8a eingeschoben; f. 33a (ca. 14,8 x 17,5 cm, recto mit 1 Kolonne Glossen beschriftet) zwischen f. 33/34 eingeheftet. Lagensignaturen: Römische Kustoden, jeweils auf dem letzten verso unten Mitte, 'I-XVIII, Q XXI', teils zwischen zwei Punkten und mit übergeschriebnem '-mus'.
Seiteneinrichtung:Dreispaltiges Layout: Mittelspalte 21x12,5 cm, für 24 Zeilen blind regliert; links und rechts je 2 Glossenspalten, innere 5 cm, äussere 7 cm breit. nicht liniert, deutlich kleinere Schrift, bis 50 und mehr Zeilen, auch interlinear und unterhalb des Textes; Blindlinierung anfänglich O.S. (Lage 2), dann O.S./N.S. gemischt (Lage 3), dann immer N.S., je 2 und 2 D'bll., beginnend von aussen her; Ausnahme: Lage 8, f. 55-62 von innen her begonnen! Linierung ab Lage 15 (f. 111) nur noch rudimentär; Punktierung am äusseren Rand des Schriftspiegels.
Schrift / Schreiber:Karolingische Minuskel, auch für die Glossen, verschiedenfarbige Tinten (braun und schwarz); Capitalis rustica als Titelschrift für Incipits und Explicits. Schreiber aus ausgezeichnetem Skriptorium: 2 Haupthände laut Homburger: Haupthand I schrieb Ende 9. Jh. f. 7-110 (Lagen 2-13), sowie die Glossen f. 23r-110v; Schreiber II schreibt im 10. Jh. den Rest (ausser 3. Hand, welche f. 55-60 der 8. Lage schreibt; vgl. auch die spezielle Linierung dieser Lage!); Tintenwechsel von schwarz zu braun ebenfalls f. 110 (zwischen Lagen 14 und 15).
Ausstattung / Buchschmuck:Federgezeichnete Tinteninitialen, schmucklos (f. 7r: D, 3-zeilig, mit ausgespartem Flechtwerk und Blättchen); erster Buchstabe der Verse in die blindgeritzte Kolonne gesetzt; f. 88r, zwischen Buch IV und V (zu IV,401), quadratisches Diagramm (14 cm), mit zweiteiligem Geflecht in den Horizontalbalken des Rahmens und Blattverzierung an den Ecken.
Bilder / Malerei / Maler:f. 96r: Silberstiftzeichnung (nur noch teilweise zu erkennen) einer schlanken, nimbierten Christusfigur, mit langem Gewand bekleidet (Höhe 12 cm) und ev. Schriftrolle. Teile des Gesichts sind mit Tinte nachgefahren.
f. 182v Federskizze eines Bischofs auf trapezförmigem Sockel (Höhe 16cm), der mit der Rechten segnet und mit der Linken ein Buch aufstützt: er ist bekleidet mit Kasel, Tunika, Alba und trägt Pallium und Stola. Der fast völlig ausgelöschte Kopf ist später mit roter Farbe ergänzt worden. - Von Homburger wurde eine Ähnlichkeit mit Heiligenfiguren des Ziboriums in St. Ambrogio, Milano postuliert.
Daneben finden sich eine Tierskizze (Seehund?) sowie eine mit Nimbus ausgestattete bekleidete Figur, die in schräger Lage übereinander angeordnet sind; darunter Stück eines Frieses, mit sich überschneidenden Halbkreisen verziert.
Spätere Zusätze:Gleichzeitige oder wenigspätere Korrekturen; spätere Glossen bis in frühgotische Zeit, vgl. f. 151r; Notenschrift (Neumen) f. 23v-24r

Weitere Angaben

Bibliographie:Bischoff (1998); S. 105f. (nach Nr. 498)
Homburger (1962); S. 164-166
Mostert (1989); S. 51 (Nr. 34/35)

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Deskriptoren

Einträge:  Homburger (1962) (Bibliographie/Nachschlagewerke\H)
  Mostert (1989) (Bibliographie/Nachschlagewerke\M)
  Bischoff (1998) (Bibliographie/Nachschlagewerke\B)
 

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Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

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